Auf die Bürger kommt es an !

Wortlaut Bürgerbegehren Zentralklinik 
Neubau könnte bis zu 350 Mio Euro kosten

Aurich (gfa) – Zwi­schen 320 und 350 Mil­lio­nen Euro wird der Neu­bau einer Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil kos­ten. Dies erläu­ter­te Hol­ger Rohlfing, Spre­cher des Akti­ons­bünd­nis­ses für den Erhalt der Kli­ni­ken in Aurich, Emden und Nor­den auf einer Pres­se­kon­fe­renz am gest­ri­gen Diens­tag (08.12.) im Auricher Rat­haus. Kli­nik­pla­ner gin­gen zunächst von 180 Mio. € aus, kor­ri­gier­ten die­se Anga­ben anläss­lich der Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen Anfang des Jah­res auf 250 Mil­lio­nen Euro.

Die bei einem ange­nom­me­nen Bau­be­ginn im Jah­re 2020 um bis zu 100 Mil­lio­nen Euro höhe­ren Bau­kos­ten begrün­de­te Rohlfing mit den nor­ma­len Preis­stei­ge­run­gen bei sol­chen Vor­ha­ben. Dabei han­de­le es sich ledig­lich um die rei­nen Bau­kos­ten. Nicht berück­sich­tigt sei­nen Grund­er­werb, Erschlie­ßung, Neben­kos­ten sowie wei­te­re not­wen­di­ge Infrastrukturmaßnahmen.

Bereits im Okto­ber sei­en schon Pla­nungs­kos­ten in Höhe von zwei Mil­lio­nen € hin­zu­ge­kom­men. Wei­te­re, noch nicht abschätz­ba­re Kos­ten, wer­den durch die EU-Aus­­­schrei­­bung, den Archi­­te­k­­ten-Wet­t­­be­­werb, recht­li­che und steu­er­recht­li­che Bera­tung, Pro­jekt­ent­wick­lung, Stra­ßen­an­bin­dung, Grund­er­werb plus Neben­kos­ten, Grün­dungs­kos­ten für den Unter­bau am geplan­ten Stand­ort entstehen.…

Im Fokus: Mißachtete Raumordnung

Wachsender Unmut mit Windkraft-Anlagen
Landschaft, Natur und Freiräume müssen erhalten und geschützt bleiben

Aurich (gfa) – Im Land­kreis Aurich haben wirt­schaft­li­che Inter­es­sen bewusst Schä­den an Natur und Land­schaft, einen Ver­lust an tou­ris­ti­scher Attrak­ti­vi­tät und vor allem einen Ver­lust an Akzep­tanz in der hie­si­gen Bevöl­ke­rung bil­li­gend in Kauf genom­men. Zu die­sem Schluss kommt die GFA/FDP-Grup­­pe im Auricher Kreis­tag in ihrer Stel­lung­nah­me zum Ent­wurf des Raum­ord­nungs­pro­gramms 2015.

In dem von Sig­rid Grie­sel (GFA), Wolf­gang Sie­vers (FDP) und dem Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Hans-Gerd Mey­er­holz (GFA) am Mitt­woch (30.09.) an Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) über­mit­tel­ten Schrei­ben wird zudem kri­ti­siert, das vom Land­kreis zuletzt im Jah­re 1993 eine ver­bind­li­che Rege­lung im Land­schafts­rah­men­plan vor­ge­nom­men wur­de. Vor­ge­schrie­ben sei eine Aktua­li­sie­rung nach 10 Jahren.…

Unberechtigte Vorwürfe

Kampagne gegen Kritiker der Zentraklinik
Vorwürfe gegen Bürgermeister – Auch Emder Zeitung wird bekritteltHans Gerd Meyerholz

von Hans-Gerd Meyerholz

Die Auf­fas­sung von Herrn Dr. Hel­ge Stö­ri­ko "dass die Redak­teu­re der Emder Zei­tung, Ost­­frie­­sen-Zei­­tung und Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten von einer objek­ti­ven Bericht­erstat­tung in Sachen Zen­tral­kli­nik weit ent­fernt sind" ent­spricht sei­nem sub­jek­ti­vem Emp­fin­den als Ober­arzt der Kli­nik Emden. Ich tei­le die­se Auf­fas­sung nicht.

Dass er aber die Daten der BDO-Gut­ach­­ter (Mach­bar­keits­stu­die Zen­tral­kli­nik) sowie die Ein­schät­zung der lei­ten­den Mit­ar­bei­ter der Fir­ma Bre­de­horst (Sanie­rungs­gut­ach­ten UEK) als objek­tiv ein­stuft, hal­te ich zumin­dest für fragwürdig.

Sowohl die BDO als auch die Fir­ma Bre­de­horst erhal­ten für ihre Gut­ach­ten 6- bzw. 7stellige Hono­ra­re. Sie erstel­len die Gut­ach­ten, die die Auf­trag­ge­ber bestel­len und die dann – welch Wun­der – das erwar­te­te Ergeb­nis brin­gen. Und wenn der Auf­trag­ge­ber sei­ne ursprüng­li­che Absicht, z. B. die UEK zu sanie­ren, auf­gibt, stellt der Gut­ach­ter sein Sanie­rungs­gut­ach­ten selbst in Fra­ge und schwenkt auf die nun favo­ri­sier­te Zen­tral­kli­nik um.

Gut­ach­ter sind also von einer Objek­ti­vi­tät mei­len­weit ent­fernt. Nicht nur für Gut­ach­ter gilt "Wes Brot ich esse, des Lied ich singe"

Völ­lig dane­ben sind die unbe­rech­tig­ten Vor­wür­fe gegen Bür­ger­meis­te­rin Schlag (Nor­den) und Bür­ger­meis­ter Wind­horst (Aurich). Das ist ein Griff in die unters­te Schub­la­de. Bei­de setz­ten sich beim Regio­nal­ge­spräch  für den Erhalt der UEK in Nor­den und Aurich ein und mach­ten deut­lich, wel­che nega­ti­ven Fol­gen ein Ver­lust der Kli­nik für ihre Städ­te hat.

Schon die Aus­sa­ge des Staats­se­kre­tärs Jörg Röh­mann beim Regio­nal­ge­spräch "das sei eine Pflicht­auf­ga­be der ers­ten Bür­ger ihrer Städ­te" mach­te mehr als deut­lich, dass der Ein­satz für den Erhalt der bestehen­den Kran­ken­häu­ser von den Befür­wor­tern der Zen­tral­kli­nik nicht ernst genom­men wird.


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Experte: "Sie haben bei UEK ein Management-Problem"

UEK-Management verursacht Mio-Defizit
Spezielle Anforderung in ländlicher Region – Zentraklinik braucht alternative

Aurich (gfa) – Auf die beson­de­ren Anfor­de­rung der Gesund­heits­für­sor­ge in länd­li­chen Regio­nen hat die GFA-Frak­­ti­on­s­­vor­­­si­t­­zen­­de im Auricher Rat, Sig­rid Grie­sel hin­ge­wie­sen. Befür­wor­ter der Zen­tral­kli­nik for­der­te sie auf, sich mit Alter­na­tiv­mo­del­len zu befas­sen, die in ver­gleich­ba­ren Regio­nen prak­ti­ziert werden.

Grie­sel hat­te kürz­lich als Refe­ren­tin auf einer Ver­an­stal­tung der CDU Mit­tel­stands­ver­ei­ni­gung die finan­zi­el­len Risi­ken des Pro­jek­tes „Zen­tral­kli­nik“ dargelegt.

Mit die­sem Vor­ha­ben sei der Haus­halt des Land­krei­ses trotz mög­li­cher För­de­rung durch das Land Nie­der­sach­sen auf mitt­le­re Sicht über­for­dert, beton­te die eins­ti­ge Auricher Stadt­käm­me­rin. Gefor­dert sei statt des­sen die Umset­zung eines „Busi­­ness-Plans“, der als soge­nann­tes „Bre­­de­horst-Gut­ach­­ten“ vom Kreis­tag beschlos­sen wor­den ist.…

UEK: Unbegreiflicher Zahlenzauber

Krankenversorgung muss in den Mittelpunkt
Sozialverträglicher Stellenabbau wirft neue Fragen auf

JWI C 2500Der unbe­fan­ge­ne Leser kann nach der Pres­se­kon­fe­renz mit Land­rat Weber, Ober­bür­ger­meis­ter Bor­n­e­mann und den Betriebs­rä­ten der Kran­ken­häu­ser den Ein­druck gewin­nen, dass es beim geplan­ten Bau einer Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil vor allem um die Inter­es­sen der in den Kran­ken­häu­sern Beschäf­tig­ten etwa 2.500 Mit­ar­bei­ter geht. Dabei soll­te doch die Ver­sor­gung der kran­ken Men­schen im Mit­tel­punkt stehen.

"Weni­ger Mit­ar­bei­ter, kein Pro­blem!" Noch deut­li­cher sagen es die Betriebs­rats­vor­sit­zen­den Gaby Gol­den­stein (UEK) und Diet­mar Bretz­ler (Hans-Sus­­e­­mi­hl-Kran­­ken­haus) in der neu­es­ten Aus­ga­be des Kli­­nik-Jour­­nals der UEK: "Die Stel­len kön­nen sozi­al­ver­träg­lich gestri­chen wer­den, indem frei wer­den­de Stel­len nicht wie­der besetzt wer­den. Bis zur mög­li­chen Eröff­nung der Zen­tral­kli­nik sei genug Zeit für einen ver­gleichs­wei­sen sanf­ten Über­gang!" Zitat Ende.…

Auffälliges UEK-bashing

Meyerholz: UEK nicht schlecht machen
Hohe Patientenzahle belegen das Vertrauen in Ärzte und Pflegekräfte

Hans Gerd MeyerholzDie nega­ti­ven Äuße­run­gen mei­nes Kreis­tags­kol­le­gen Hayo Wol­ters über die Ubbo-Emmi­us-Kli­­nik (UEK) erschre­cken mich, weil sie nach mei­ner Über­zeu­gung durch nichts gerecht­fer­tigt sind. Wie die umlie­gen­den Kran­ken­häu­ser ver­fügt auch die Ubbo-Emmi­us-Kli­­nik (UEK) über aus­ge­zeich­ne­tes Fach­per­so­nal sowohl im ärzt­li­chen wie pfle­ge­ri­schen Bereich, das die best­mög­li­che Ver­sor­gung der Pati­en­ten gewähr­leis­tet. Pati­en­ten­zah­len von weit über 20.000 jähr­lich bele­gen das Ver­trau­en der Men­schen in die UEK und machen deut­lich, dass das Kran­ken­haus am der­zei­ti­gen Stand­ort erhal­ten blei­ben muss.

Wol­ters hat aller­dings recht, wenn er kri­ti­siert, dass die Sanie­rung der UEK nach den Vor­schlä­gen des Gut­ach­ters Bre­de­horst nicht zügig umge­setzt wird, wie dies der Kreis­tag auch mit Wol­ters Stim­me  beschlos­sen hat. Aus die­sem Grun­de ent­ste­hen auch wei­ter­hin hohe jähr­li­che Ver­lus­te, die der Land­kreis aus­glei­chen muss. Auch die Gemein­de Große­fehn, die jähr­lich über 5 Mio. € an den Land­kreis über­weist (Kreis­um­la­ge), finan­ziert die­se Ver­lus­te antei­lig mit. Geld, das bes­ser anders ein­ge­setzt wer­den sollte.…

UEK: Wie sich die Zeiten ändern

Fragwürdiges zum Thema Zentralklinik
Mit fadenscheinigen Argumenten soll den Bürgern das Vorhaben verkauft werden

faksi Seite EMDAuf der der offi­zi­el­len Web­sei­te der Stadt Emden kann man ein Gruß­wort des Ober­bür­ger­meis­ters Bernd Bor­n­e­mann (SPD) lesen. Dort heißt es u. a.: "Alle Emde­rin­nen und Emder haben Anspruch auf ihr städ­ti­sches Kran­ken­haus mit bes­ter ärzt­li­cher und pfle­ge­ri­scher Versorgung.

Unser Kli­ni­kum wird mit mir als Ober­bür­ger­meis­ter auch in der Zukunft eine 100%ige städ­ti­sche Toch­ter blei­ben. Die Emde­rin­nen und Emder sol­len sich in der gan­zen Stadt wohlfühlen."

Jetzt will OB Bor­n­e­mann das Emder Kran­ken­haus schlie­ßen und zusam­men mit dem Land­kreis Aurich eine Zen­tral­kli­nik im 15 km ent­fern­ten Georgs­heil bauen.


hmwAuch Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) erklär­te vor sei­ner Wahl zum Land­rat öffent­lich, dass das Kran­ken­haus in Nor­den erhal­ten wird.

Heu­te hat er sei­ne Mei­nung geän­dert und begrün­det dies auch: "Durch den geplan­ten Neu­bau in Georgs­heil hat sich die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen Aurich und Nor­den aufgelöst!"

Das scheint dem Land­rat 300 Mio. € wert zu sein, etwa 250 Mio. für den Neu­bau und geschätzt 50 Mio. für Grund­er­werb, Stra­ßen­bau und Schaf­fung der not­wen­di­gen Infra­struk­tur. Aber end­lich hat er kei­nen Stress mehr mit den Nordern!


Zentralklinik schafft keine Verbesserung der ambulanten Notversorgung

Bürger von Notfallambulanz fern halten
Defizite auch für Zentralklinik wahrscheinlich – ungünstige Kosten-/Erlösrelation

Aurich/Emden (gfa) – Die ungüns­ti­ge Kos­­ten-/Er­­lös­­re­la­­ti­on für ambu­lan­te Not­be­hand­lung im Kran­ken­haus wird sich bei unver­än­der­ten Finan­zie­rungs­be­din­gun­gen auch für die geplan­te Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil nicht ver­bes­sern. Dies bestä­tig­te der Geschäfts­füh­rer des Emder Kli­ni­kums, Ulrich Pom­berg auf eine Anfra­ge des Emder Rats­herrn Wil­fried Graf (DIE LINKE). Graf hat­te am 21. Febru­ar 2015 unter ande­rem die Fra­ge gestellt, wel­che Defi­zi­te die Not­fall­am­bu­lanz im Hans-Sus­­e­­mi­hl-Kran­­ken­haus verursacht.

Mut­maß­lich könn­te es weni­ger Defi­zi­te geben, weil durch die Lage des Zen­tal­kran­ken­hau­ses in Georgs­heil von den Pati­en­ten die Kran­ken­häu­ser in Emden, Aurich und Nor­den weni­ger in Anspruch genom­men wür­den, heißt es in der Ant­wort wei­ter. Die wohn­ort­na­he ambu­lan­te Not­fall­ver­sor­gung könn­ten aus­ge­la­ger­te all­ge­mein­me­di­zi­ni­sche Kas­sen­arzt­sit­ze über­neh­men. Bedin­gung wäre jedoch, dass das Zen­tral­kran­ken­haus die Kos­ten und das Risi­ko für die­se nicht zu tra­gen hat.


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Politische An- und Absagen zur UEK

Ein klei­ner Rück­blick auf Äuße­run­gen nam­haf­ter Poli­ti­ker im Zusam­men­hang mit der Dis­kus­si­on um die Zen­tral­kli­nik in Georgsheil.

Zusammengestellt von Hans-Gerd Meyerholz

Land­rat Harm-Uwe Weber:

hmw"In der Tat habe ich im Land­rats­wahl­kampf erklärt, den Stand­ort Nor­den erhal­ten bzw. ihn nicht zuguns­ten von Aurich abwirt­schaf­ten zu wol­len. Die­se Posi­ti­on habe ich auch heu­te noch. Durch das Ange­bot der Emder in Bezug auf Georgs­heil hat sich indes­sen die Situa­ti­on völ­lig geän­dert. Die kreis­in­ter­ne Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen Aurich und Nor­den hat sich dadurch aufgelöst!"

Es geht Weber also gar nicht um die vom Kreis­tag auch mit sei­ner Stim­me beschlos­se­ne Sanie­rung der UEK in Nor­den und Aurich, son­dern um die Been­di­gung der kreis­in­ter­nen Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen die­sen bei­den Städ­ten. Damit opfert Weber alle Vor­tei­le einer sanier­ten UEK an den Stand­or­ten Nor­den und Aurich.


 

Fried­rich Völ­ler (Bür­ger­meis­ter in Wies­moor) wird am 19.1. 2015 in den ON wie folgt zitiert:

völler"An dem Neu­bau in Georgs­heil geht aus öko­no­mi­schen Grün­den kein Weg vor­bei. Die Wies­moo­rer kön­nen die Dis­kus­si­on ent­spannt betrach­ten. Sie kön­nen zwi­schen den Kran­ken­häu­sern in Witt­mund, San­der­busch, Wes­ter­stede, Leer und Aurich wäh­len. Die Qua­li­tät der Fach­ab­tei­lun­gen spielt hier eine Rol­le, nicht die Ent­fer­nung zu den Häusern."

Abge­se­hen davon, dass die Qua­li­tät der Kran­ken­häu­ser natür­lich für alle ande­ren Ein­woh­ner des Land­krei­ses auch von größ­ter Bedeu­tung ist, soll­te der Bür­ger­meis­ter nicht ver­ges­sen, dass Wies­moor Jahr für Jahr zwi­schen 5 und 6 Mil­lio­nen Euro Kreis­um­la­ge an den Land­kreis über­weist und die­ses Geld u.a. dafür ver­wen­det wird, die Ver­lus­te der UEK zu bezah­len. Für Völ­ler scheint es sinn­vol­ler, meh­re­re 100 Mil­lio­nen in eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil zu inves­tie­ren, als die auch mit sei­ner Stim­me beschlos­se­ne Sanie­rung der UEK in Nor­den und Aurich durch­zu­füh­ren, um die wohn­ort­na­he Kran­ken­ver­sor­gung zu erhalten.


 

Der Ober­bür­ger­meis­ter Bor­n­e­mann von Emden wird in der Emder Zei­tung wie folgt zitiert:

bornemann-224x300"Behaup­tun­gen, nach denen eine Pri­va­ti­sie­rung des Emder Kran­ken­hau­ses ange­strebt wer­de und ein Unter­neh­men bereits Inter­es­se bekun­det habe, sei­en falsch."

Das möch­te man Bor­n­e­mann glau­ben, doch war­um wird den Bür­gern dann ein­ge­re­det, durch eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil wer­de die Pri­va­ti­sie­rung der UEK ver­hin­dert? Die­se Aus­sa­ge wird wider bes­se­ren Wis­sens immer wie­der gemacht, so auch von den Bür­ger­meis­tern des Land­krei­ses Aurich, wie in den ON vom 17.2.2015 nach­zu­le­sen ist:

"Mit einer Zen­tral­kli­nik kön­ne einer dro­hen­den Pri­va­ti­sie­rung in der Kran­ken­haus­ver­sor­gung ent­ge­gen­ge­wirkt werden."

Dabei ist das Gegen­teil der Fall, denn die Sanie­rung der UEK wur­de beschlos­sen, um die Pri­va­ti­sie­rung des Kran­ken­hau­ses zu ver­hin­dern und die wohn­ort­na­he Kran­ken­ver­sor­gung zu erhalten!


 

Merk­wür­dig klingt auch die Äuße­rung des Bür­ger­meis­ters Frank Süßen von Süd­brook­mer­land, wenn er sei­ne  Kol­le­gen aus den benach­bar­ten Kom­mu­nen auffordert:

"Sprin­gen sie über den Schat­ten ihres Kirchturmes.“

60Das Ein­tre­ten für den Erhalt der UEK in Nor­den und Aurich ist also "Kirch­turm­den­ken"!? Und wie lässt sich dann die For­de­rung Süßens ver­ste­hen, die Kran­ken­häu­ser in Nor­den und Aurich auf­zu­ge­ben und statt­des­sen eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil zu bau­en? Recht hat Süßen natür­lich, wenn er die Groß­kli­nik als Chan­ce für Süd­brook­mer­land sieht. Sei­ne Visi­on „die Zen­tral­kli­nik ist zukünf­tig durch PKWs, Bus­se und Bahn für jeder­mann schnell zu errei­chen“ hat sich ja inzwi­schen in Luft auf­ge­löst, wor­über die Moor­dor­fer – und auch Bür­ger­meis­ter Süßen (?)…

Warum? Bürgermeister fordern Bau der Zentralklinik

von Sigrid Griesel und Hans-Gerd Meyerholz

 

Aurich (gfa)Die Bür­ger­meis­ter des Land­krei­ses Aurich (es feh­len nur die Bür­ger­meis­ter von Aurich, Nor­den und Nor­der­ney!) haben sich ein­stim­mig für eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil aus­ge­spro­chen. Grund­la­ge für das Votum ist aus­schließ­lich die Mach­bar­keits­stu­die des Bera­tungs­un­ter­neh­mens BDO. Hät­ten sich die Bür­ger­meis­ter die Mühe gemacht, wenigs­tens einen Blick in das Bre­de­horst-Gut­ach­ten zu wer­fen, hät­ten sie gewusst, dass die UEK mit ihren Stand­or­ten in Nor­den und Aurich saniert wer­den und in Zukunft wie­der schwar­ze Zah­len schrei­ben kann.

Das lässt ver­mu­ten, dass es den Bür­ger­meis­tern weni­ger um die Sache, als viel­mehr um eine Soli­da­ri­täts­er­klä­rung gegen­über dem Land­rat Harm-Uwe Weber ging.

Unbenannt - 3Lei­der schü­ren auch die Bür­ger­meis­ter die Ängs­te der Kli­nik­mit­ar­bei­ter und Bür­ger, wenn sie mit einer Pri­va­ti­sie­rung der UEK dro­hen, falls es nicht zu einer Zen­tral­kli­nik kommt. Dies geschieht wider bes­se­ren Wis­sens, denn der Kreis­tag und der Auf­sichts­rat der Ubbo-Emmi­us-Kli­nik (UEK) haben die Sanie­rung der Kran­ken­häu­ser in Nor­den und Aurich beschlos­sen, um die­se in der Trä­ger­schaft und Ver­ant­wor­tung des Land­krei­ses zu belas­sen und damit eine Pri­va­ti­sie­rung zu ver­hin­dern. Das müss­te zumin­dest der Bür­ger­meis­ter von Wies­moor wis­sen, der ja der Sanie­rung in sei­ner Eigen­schaft als Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ter zuge­stimmt hat.

Die Bür­ger­meis­ter wei­sen dar­auf hin, dass die Not­fall­ver­sor­gung im Fal­le einer Zen­tral­kli­nik gewähr­leis­tet bleibt. Das stand nie in Zwei­fel, denn der Land­kreis ist gesetz­lich ver­pflich­tet, die Not­fall­ver­sor­gung zu gewähr­leis­ten. Sicher ist aller­dings, dass die Kos­ten für die Not­fall­ver­sor­gung wegen der zusätz­lich erfor­der­li­chen Ret­tungs­dienst­fahr­zeu­ge und der not­wen­dig wer­den­den Per­so­nal­auf­sto­ckung stei­gen werden.

Unbenannt - 4Ein Wei­te­res haben die Bür­ger­meis­ter bei ihrer Stel­lung­nah­me völ­lig außer Acht gelas­sen: Die Kos­ten für die Errich­tung einer Zen­tral­kli­nik sowie der feh­len­den Infra­struk­tur (Grund­er­werb, Stra­ßen­bau, Park­plät­ze usw.) in Georgs­heil muss zum größ­ten Teil der Land­kreis Aurich tra­gen. Die­ser hat aber schon heu­te kein Geld und muss jedes Jahr enorm hohe Kas­sen­kre­di­te auf­neh­men, um sei­ne Rech­nun­gen über­haupt noch bezah­len zu kön­nen. Und weil das auch noch nicht aus­reicht, erhöht er dar­über hin­aus sei­ne lang­fris­ti­ge Ver­schul­dung um 30 Mio. € allein in den nächs­ten 3 Jahren.

Es gehört nicht viel Sach­ver­stand dazu, zu sehen, dass der Land­kreis Aurich direkt auf eine Kreis­um­la­ge­er­hö­hung zusteu­ert. Und die­se trifft alle Städ­te und Gemein­den glei­cher­ma­ßen und zwingt die­se zu wei­te­ren eige­nen Spar­maß­nah­men. Und bei die­ser Betrach­tung sind die Kos­ten für die Zen­tral­kli­nik und die Schaf­fung der erfor­der­li­chen Infra­struk­tur sogar noch nicht ein­mal berück­sich­tigt. Der Land­kreis darf sich dann aber sicher auch dar­über freu­en, wenn die Mehr­heit der Bür­ger­meis­ter dann auch eine sol­che Umla­ge­er­hö­hung zu Las­ten ihrer eige­nen Gemein­den mit­tra­gen werden.

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