Auricher Bürgermeister: "Wir werden uns einmischen"

bg_startAurich (on/gfa) – „Am Wil­len der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wird der Kreis nicht vor­bei­kom­men“. Dies erklär­te Aurichs Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­ner Wind­horst in einem Exklu­siv-Wort­laut-Inter­view der in Aurich erschei­nen­den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten. In der Aus­ga­be vom 17. Febru­ar (Sei­te 5) beton­te Wind­horst, dass er den Kran­ken­haus-Ver­bund UEK Aurich Nor­den für sanie­rungs­fä­hig halte.

Der Ver­bund, mit Stand­or­ten in Aurich und Nor­den, hat­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bis zu 10 Mil­lio­nen Euro Defi­zi­te p./a. zu ver­zeich­nen.  Der Land­rat des Krei­ses Aurich, Harm-Uwe Weber, ver­trat des­halb die Auf­fas­sung, die wohn­ort­na­hen Kran­ken­häu­ser zu schlie­ßen und gemein­sam mit der Stadt Emden eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil neu zu erbau­en. Die Kos­ten die­ses Neu­baus belau­fen sich – inklu­si­ve erfor­der­li­cher Infras­ruk­tur-Inves­ti­tio­nen – geschätzt zwi­schen 200 und 300 Mil­lio­nen Euro.

Nach Auf­fas­sung Wind­horsts, dro­he durch die­ses Vor­ha­ben dem Kreis eine finan­zi­el­le Bür­de, die die­ser nicht tra­gen kön­ne. Es sei abzu­se­hen, dass mit die­ser Über­schul­dung – die in das Las­ten­buch der neu­en Kli­nik zu über­neh­men sind – einer Pri­va­ti­sie­rung Tür und Tor geöff­net werde.

Wind­horst sprach sich erneut dafür aus, dass das vom der Kreis beschlos­se­ne soge­nann­te „Bre­de­horst-Gut­ach­ten“ umge­setzt wer­den müs­se. Der Kreis­tag hat­te sich für rund 2 Mil­lio­nen Euro einen Busi­ness­plan erstel­len las­sen, in dem bis in alle Ein­zel­hei­ten dar­ge­legt wur­de, wie bei­de Stand­or­te in öko­no­misch ver­tret­ba­rer Wei­se erhal­ten wer­den kön­nen. Dabei wur­den nicht nur „schwar­ze Zah­len“, son­dern auch Erlö­se in Aus­sicht gestellt.

JWI A 1079Die Rea­li­sie­rung die­ser vom Kreis­tag vor­ge­ge­be­nen Sanie­rung, ist nach Wor­ten des ärzt­li­chen Direk­tors des UEK-Ver­bun­des, Dr. med. Egbert Held unter ande­rem auch an den Riva­li­tä­ten in der Kom­mu­nal­po­li­tik (Aurich/Norden) und in der Ärz­te­schaft geschei­tert. In einem ON-Gespräch beton­te Held aus­drück­lich, dass das Pfle­ge­per­so­nal bei­der Häu­ser dem­ge­gen­über vor­bild­lich agiert habe. In ähn­li­cher Wei­se äußer­te sich auch der Geschäfts­füh­rer des Emder Kli­ni­kums, Ulrich Pom­berg in der Emder Zei­tung: „Ego­is­men und Kirch­turm­po­li­tik" habe bei den Defi­zi­ten der wohn­ort­na­hen Kran­ken­häu­ser eine gro­ße Rol­le gespielt. Sowohl Held wie auch Pom­berg spra­chen sich für eine Zen­tral­kli­nik aus.

Wind­horst hielt dem ent­ge­gen, dass es wenig Aus­sicht habe, zwei Kran­ke zusam­men­zu­le­gen und dar­auf zu set­zen, das dar­aus ein Gesun­der wird. Die prak­ti­schen Bei­spie­le im Land­kreis Witt­mund und Leer – mit ähn­li­cher und auch klei­ne­rer Grö­ße wie UEK Aurich/Norden . zei­ge, das wohn­ort­na­he Kran­ken­häu­ser so orga­ni­sier­bar sind, dass sie trotz der struk­tu­rel­ler Unter­fi­nan­zie­rung nicht ins Defi­zit rutschen.

Bür­ger der Regi­on orga­ni­sie­ren der­zeit über das sozia­le Netz­werk „Face­book“ eine breit ange­leg­te Unter­schrif­ten-Samm­lung, die sich für den Erhalt des Kran­ken­haus­ver­bun­des UEK Aurich-Nor­den ausspricht.

Den Wort­laut des Inter­views ent­neh­men Sie bit­te der gedruck­ten Aus­ga­be der Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten vom 17. Febru­ar 2015 (Sei­te 5)…

Meyerholz: Zentralklinik Georgsheil brauchen wir nicht

Der Auricher Hans-Gerd Mey­er­holz kri­ti­siert die Plä­ne für einen Zen­tral­kli­nik-Neu­bau in Georgs­heil. Der GFA-Poli­ti­ker ist Mit­glied des Kran­ken­haus-Aus­schus­ses des Krei­ses und des Auf­sichts­ra­tes der Ubbo-Emmuis-Kli­nik. Er will die jet­zi­gen Kran­ken­haus-Stand­or­te beibehalten.

In der ein­stün­di­gen Radio­sen­dung "Sonn­tags­ge­spräch" bei Radio Ost­fries­land erläu­ter­te Mey­er­hol­zer am 8.2. sei­ne Grün­de aus­führ­lich. Wer die Sen­dung ver­passt hat, kann hier die Inter­net-Ver­si­on anhö­ren (Zusam­men­schnitt des Wort­lauts ohne Musik­an­teil / ca 29 Minuten)

Ein Vorschlag zur UEK

Gesen­det: Mitt­woch, 14. Janu­ar 2015 um 17:51 Uhr
Von: "Hol­ger Rohlfing" <wind-art@web.de>
An: windhorst@stadt.aurich.de
Betreff: Ein Vor­schlag zur UEK

Sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,

mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Herren,

als poli­tisch inter­es­sier­ter Bür­ger ver­fol­ge ich seit gerau­mer Zeit die Dis­kus­si­on um den Kli­nik­neu­bau in Georgs­heil. Ich habe alle mir zugäng­li­chen Doku­men­te (z.B. das zugrun­de lie­gen­de Gut­ach­ten) gele­sen und an ver­schie­de­nen Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen zu die­sem The­ma teilgenommen.

Auch Dis­kus­sio­nen im Freun­des- und Bekann­ten­kreis haben mein Mei­nungs­bild abge­run­det. Dabei bin ich – auch wenn ich aus per­sön­li­cher Erfah­rung nicht unbe­dingt ein bedin­gungs­lo­ser Fan unse­res Kran­ken­hau­ses bin- zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass ein Neu­bau in Georgs­heil abzu­leh­nen ist.

 Eini­ge Grün­de hierfür:

  • Das Gesund­heits­sys­tem ist für alle Kran­ken­häu­ser gleich, wie­so machen dann die Lee­ra­ner Kran­ken­häu­ser Gewinn, das Emder und die UEK aber Verluste?

  • Kann ein Neu­bau an die­ser Situa­ti­on etwas Grund­le­gen­des ändern wenn das glei­che Per­so­nal dort weitermacht?

  • Wie­so ist das Bre­de­horst – Gut­ach­ten bis­lang nur unzu­rei­chend umge­setzt wor­den, wo es doch bei Umset­zung aller Maß­nah­men aus­ge­gli­che­ne Finan­zen bis hin zu leich­ten Gewin­nen ver­spro­chen hat?

  • Ist es zuläs­sig, die Zah­len für ein neu­es, deut­lich klei­ne­res Kran­ken­haus mit den Zah­len für die bestehen­den, nicht opti­mier­ten zu vergleichen?

  • Ein Neu­bau in Georgs­heil beinhal­tet auto­ma­tisch, dass die Bewoh­ner in den öst­li­chen Tei­len des Land­krei­ses (z.B. Große­fehn, Mid­dels, Wies­moor) zu ande­ren Kran­ken­häu­sern abwan­dern werden.

  • War­um wur­de eine ost­frie­si­sche Zen­tral­kli­nik in Aurich unter Ein­be­zie­hung von Emden und vor allem Witt­mund erst gar nicht untersucht?

  • Wenn der Land­kreis im letz­ten Jahr nicht ein­mal mehr genü­gend Geld für die Reno­vie­rung des Fahr­rad­stän­ders am Ulri­cia­num hat­te und die Finanz­la­ge für 2014 noch schlim­mer aus­sieht (Aus­sa­ge Käm­me­rin) wie will man dann eine Aus­ga­be im Bereich zwi­schen 200 und 300 Mio stemmen?

Als poli­tisch Inter­es­sier­tem sind mir natür­lich die Mehr­heits­ver­hält­nis­se im Kreis­tag bewusst, bei 58 Mit­glie­dern und davon nur 10 Aurichern liegt es nahe, in wel­che Rich­tung die Ent­schei­dung letzt­end­lich gehen könn­te. Die Ent­schei­dung für einen Neu­bau ist aber eine nur ver­meint­lich ein­fa­che, weil sie rein an den Kos­ten für den Betrieb eines klei­ne­ren Kran­ken­hau­ses ori­en­tiert ist.

Ande­re Kos­ten, wie eine Neu­ord­nung des Ret­tungs­diens­tes, der Ver­bleib der bis­he­ri­gen Infra­struk­tur und die Fra­ge was mit dem Per­so­nal gesche­hen soll, dass gehen muss (nur hier­über wer­den sich nen­nens­wer­te Ein­spa­run­gen erzie­len las­sen) wer­den hier­bei unzu­läs­si­ger Wei­se aus­ge­klam­mert. Den Kreis­tags­mit­glie­dern wird eine Lösung prä­sen­tiert, die ver­meint­lich die Pro­ble­me löst, aber wich­ti­ge Aspek­te außer Acht lässt, wie z.B. auch Erreich­bar­keit oder Akzep­tanz und Attrak­ti­vi­tät des Stand­or­tes (auch und gera­de für Ärz­te). Dass eine Stadt wie Aurich ohne Kran­ken­haus eigent­lich undenk­bar ist liegt auch nahe, lässt sich aber nicht quan­ti­fi­zie­ren oder ander­wei­tig in Zah­len ausdrücken.

Im Land­kreis und in Emden schei­nen die Ent­schei­dun­gen schon gefal­len zu sein, mit der Grün­dung der neu­en Kran­ken­haus­ge­sell­schaft im Janu­ar wer­den schon zusätz­li­che Pflö­cke ein­ge­schla­gen. Was kann man noch tun?

Die CDU hat bereits eini­ge Dis­kus­si­ons­run­den mit inter­es­san­ten Gäs­ten und qua­li­fi­zier­ten Stel­lung­nah­men zum The­ma durch­ge­führt, die SPD hat eine online-Befra­gung angeregt.

Ich wür­de mir wün­schen, und das ist der Grund die­ses Schrei­bens, dass die Frak­tio­nen des Stadt­ra­tes (alle) unter Füh­rung des Bür­ger­meis­ters Prä­senz in der Öffent­lich­keit zei­gen und mit einem gemein­sa­men Infor­ma­ti­ons­stand und einer gemein­sa­men Unter­schrif­ten­samm­lung in der Auricher Fuß­gän­ger­zo­ne ein ein­deu­ti­ges Zei­chen dafür set­zen, dass wir Auricher bereit sind, für den Erhalt der Klink am bis­he­ri­gen Stand­ort zu kämpfen.…

Großklinik Georgsheil: Befürworter werden weniger

Sigrid-Griesel_BeitragsbildAurich (gfa) – Für den Erhalt der Kran­ken­haus­stand­or­te Aurich und Nor­den hat sich die frü­he­re Auricher Bür­ger­meis­te­rin Sig­rid Grie­sel aus­ge­spro­chen. Im Sonn­tags­ge­spräch bei Radio Ost­fries­land mahn­te sie jedoch an, dass dies nur dann gehe, wenn die Poli­tik end­lich den Mut fin­det, die Struk­tu­ren im Land­kreis Aurich zu opti­mie­ren. Künf­tig wer­den Kran­ken­häu­ser in länd­li­chen Regio­nen auch die Auf­ga­ben der Land­arzt-Pra­xen über­neh­men müs­sen. Für die­se gäbe auch im Land­kreis Aurich kei­ne Nach­fol­ger mehr.

Internet-Mitschnitt der Sendung

Gesundheitsreformen schaden dem Bürger

Rats­mit­glied Hen­drik Sie­bolds von der Par­tei "Die Lin­ke" ver­wies in der Sen­dung auf Fehl­ent­wick­lun­gen der bun­des­wei­ten Gesund­heits­re­for­men in den letz­ten Jahr­zehn­ten. Die­se habe zu einer struk­tu­rel­len Unter­fi­nan­zie­rung der kom­mu­na­len Kran­ken­häu­ser geführt. Kom­mu­nal­po­li­tik kön­ne dar­an wenig ändern. Den­noch kön­ne man nicht alles ein­fach zu hin­neh­men. Gefragt sei­en hier vor allem aber auch die Bürger.…

Kommunalpolitik und Demographischer Wandel

Aurich (gfa) – Mit dem The­ma Demo­gra­fi­scher Wan­del befass­te sich die GfA auf ihrer letz­ten öffent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung am 16.09.2014. Hol­ger Rohlfing schil­der­te in einem Vor­trag wie sich die Ver­än­de­run­gen im Umfang der Bevöl­ke­rung und der Zusam­men­set­zung in den nächs­ten 15 Jah­ren aus­wir­ken wer­den. Dabei spann­te er auch einen Bogen zur Ent­wick­lung der Stadt Aurich.

Ins­ge­samt wird die Bevöl­ke­rung Deutsch­lands bis 2030 um 5 Mil­lio­nen gesun­ken sein, eine Ent­wick­lung die nicht mehr auf­zu­hal­ten ist. Auch Aurich wird betrof­fen sein. Die Ein­woh­ner­zahl ist bereits jetzt von ehe­mals 42000 auf ca. 40000 gesun­ken. Auch die Zusam­men­set­zung der Bevöl­ke­rung wird sich dra­ma­tisch ver­än­dern. Ein hoher­An­teil älte­rer Men­schen wird einem immer­ge­rin­ge­rer Anteil jün­ge­rer Men­schen gegenüberstehen.

Angst essen Seele auf

Drohende Privatisierung der Landkreis Aurich Klinik UEK – Entscheidung für Georgsheil fragwürdig

von Holger Rohlfing

 
Holger RohlfingAngst essen See­le auf, so lau­te­te ein­mal ein Spruch aus einem Film. Die Angst der Mit­ar­bei­ter der UEK vor einer dro­hen­den Pri­va­ti­sie­rung muss wohl rie­sig sein, wenn sich der Betriebs­rat uni­so­no für ein Zen­tral­kli­ni­kum in Georgs­heil aus­spricht. Ja glau­ben die denn wirk­lich, dass ein neu­es Gebäu­de die Pro­ble­me der exis­tie­ren­den Kli­ni­ken löst?
 
Die Zen­tral­kli­nik soll doch Kos­ten spa­ren, und wo kann man das am ehes­ten und schnells­ten? Beim Per­so­nal. Es ist doch aber­wit­zig zu glau­ben, dass beim Bau einer Zen­tral­kli­nik alle ihre Arbeits­plät­ze behal­ten. Jede Men­ge Pos­ten in der Ver­wal­tung, bei den Ärz­ten, im Pfle­ge­be­reich und beim Unter­stüt­zungs­per­so­nal wer­den weg­fal­len, da die Bet­ten­ka­pa­zi­tät letzt­end­lich gerin­ger sein wird als bei den bis­he­ri­gen Häu­sern zusammen.
 
Die­ser Per­so­nal­ab­bau muss mög­lichst schnell erfol­gen, wenn er etwas brin­gen soll. Ver­mut­lich wer­den die bis­he­ri­gen Kli­ni­ken auf­ge­löst und es kommt zu einer neu­en Dach­ge­sell­schaft, die die bis­he­ri­gen Kli­ni­ken ablöst. Was wäre also nahe­lie­gen­der als bei die­ser Umwand­lung bit­ter not­wen­di­ge Schrit­te zur Ein­spa­rung ‑auch oder gera­de beim Per­so­nal- vorzunehmen?
 

Grenzen kommunaler Krankenhausfinanzierung

Viele Fehlentwicklungen selbst verschuldet – GfA: Machbarkeitsstudie für ein Zentralkrankenhaus  „zwingend erforderlich“

uek_2Aurich (gfa) – Mil­lio­nen­ver­lus­te müs­sen der Land­kreis Aurich aber auch die Stadt Emden für den Unter­halt ihrer drei Kran­ken­häu­ser in Nor­den, Aurich und Emden hin­neh­men. Die Vor­stel­lung, an allen Stand­or­ten mög­lichst alles an opti­ma­ler Ver­sor­gung sicher zu stel­len, lässt sich nicht mehr finan­zie­ren. Dies unter ande­rem auch, weil die Wei­chen für eine wirt­schaft­li­che Zukunft der Häu­ser in Aurich und Nor­den nicht recht­zei­tig gestellt wurden.

UEK_3Schon Ende der 90er Jah­re rutsch­ten die sei­ner­zeit selb­stän­di­gen Kreis­kran­ken­häu­ser Nor­den und Aurich in die Ver­lust­zo­ne. Des­halb beauf­trag­te der dama­li­ge Land­rat Wal­ter Theu­er­kauf Anfang 2002 die Bera­ter­fir­ma Medi­cal Con­sul­ting aus Sin­gen mit einem Gut­ach­ten. In die­sem soll­ten mög­li­che Koope­ra­tio­nen mit dem Ziel einer Fusi­on bei­der Häu­ser geprüft werden.

Das dann im Herbst 2002 vor­ge­leg­te Gut­ach­ten zeig­te die Situa­ti­on scho­nungs­los auf und sah für Nor­den kei­ne eigen­stän­di­ge Zukunft. Doch der­ar­ti­ge Wahr­hei­ten waren dem Land­rat wohl zu nega­tiv. Das Gut­ach­ten ver­schwand in der Schub­la­de und wur­de in abge­mil­de­ter Fas­sung im Novem­ber 2002 den Kreis­tags­frak­tio­nen vor­ge­legt. Zwölf Jah­re spä­ter lässt sich nicht mehr mit Sicher­heit fest­stel­len, ob das ursprüng­li­che Gut­ach­ten dem Kreis­tag jemals zur Kennt­nis gege­ben wurde.