Parteiübergreifendes Aktionsbündnis für den Erhalt der UEK

spdZu einer Unter­schrif­ten­samm­lung für die Sanie­rung und den Erhalt der wohn­ort­na­hen Stand­or­te der Ubbo-Emmi­us-Kli­nik in Aurich und Nor­den ruft ein par­tei­über­grei­fen­des Akti­ons­bünd­nis aus Poli­ti­kern von SPD, CDU, GFA und der LINKEN auf. 
 
cduAm 28. Febru­ar 2015  ste­hen Stadt­rats­mit­glie­der der o. a. Par­tei­en sowie inter­es­sier­te Bür­ger von 10.00 bis 13.00 Uhr vor der Filia­le der Deut­schen Bank in der Burg­stra­ße in Aurich, um Unter­schrif­ten für den Erhalt der bestehen­den Kli­ni­ken zu sam­meln und mit den Bür­gern zu dis­ku­tie­ren.
 
die linkeDar­über­hin­aus lie­gen bereits seit zwei Wochen Unter­schrifts­lis­ten in zahl­rei­chen Auricher Geschäf­ten aus. Außer­dem ist es mög­lich, die Lis­ten von der Home­page der GFA Aurich her­un­ter­zu­la­den, aus­zu­dru­cken und nach Unter­schrei­ben an die auf der Lis­te ange­ge­be­ne Sam­mel­adres­se zu senden.

gfaDie Initia­to­ren erhof­fen sich eine brei­te Reso­nanz, um deut­lich zu machen, dass die Bevöl­ke­rung das Kran­ken­haus Ubbo-Emmi­us-Kli­nik mit den wohn­ort­na­hen Stand­or­ten in Aurich und Nor­den erhal­ten will und die in Georgs­heil geplan­te und meh­re­re 100 Mil­lio­nen Euro teu­re Zen­tral­kli­nik ablehnt.

Nach Been­di­gung der Unter­schrif­ten­ak­ti­on (Ende März) sol­len die Unter­schrifts­lis­ten Land­rat Harm-Uwe Weber über­reicht werden.
 

Politische An- und Absagen zur UEK

Ein klei­ner Rück­blick auf Äuße­run­gen nam­haf­ter Poli­ti­ker im Zusam­men­hang mit der Dis­kus­si­on um die Zen­tral­kli­nik in Georgsheil.

Zusammengestellt von Hans-Gerd Meyerholz

Land­rat Harm-Uwe Weber:

hmw"In der Tat habe ich im Land­rats­wahl­kampf erklärt, den Stand­ort Nor­den erhal­ten bzw. ihn nicht zuguns­ten von Aurich abwirt­schaf­ten zu wol­len. Die­se Posi­ti­on habe ich auch heu­te noch. Durch das Ange­bot der Emder in Bezug auf Georgs­heil hat sich indes­sen die Situa­ti­on völ­lig geän­dert. Die kreis­in­ter­ne Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen Aurich und Nor­den hat sich dadurch aufgelöst!"

Es geht Weber also gar nicht um die vom Kreis­tag auch mit sei­ner Stim­me beschlos­se­ne Sanie­rung der UEK in Nor­den und Aurich, son­dern um die Been­di­gung der kreis­in­ter­nen Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen die­sen bei­den Städ­ten. Damit opfert Weber alle Vor­tei­le einer sanier­ten UEK an den Stand­or­ten Nor­den und Aurich.


 

Fried­rich Völ­ler (Bür­ger­meis­ter in Wies­moor) wird am 19.1. 2015 in den ON wie folgt zitiert:

völler"An dem Neu­bau in Georgs­heil geht aus öko­no­mi­schen Grün­den kein Weg vor­bei. Die Wies­moo­rer kön­nen die Dis­kus­si­on ent­spannt betrach­ten. Sie kön­nen zwi­schen den Kran­ken­häu­sern in Witt­mund, San­der­busch, Wes­ter­stede, Leer und Aurich wäh­len. Die Qua­li­tät der Fach­ab­tei­lun­gen spielt hier eine Rol­le, nicht die Ent­fer­nung zu den Häusern."

Abge­se­hen davon, dass die Qua­li­tät der Kran­ken­häu­ser natür­lich für alle ande­ren Ein­woh­ner des Land­krei­ses auch von größ­ter Bedeu­tung ist, soll­te der Bür­ger­meis­ter nicht ver­ges­sen, dass Wies­moor Jahr für Jahr zwi­schen 5 und 6 Mil­lio­nen Euro Kreis­um­la­ge an den Land­kreis über­weist und die­ses Geld u.a. dafür ver­wen­det wird, die Ver­lus­te der UEK zu bezah­len. Für Völ­ler scheint es sinn­vol­ler, meh­re­re 100 Mil­lio­nen in eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil zu inves­tie­ren, als die auch mit sei­ner Stim­me beschlos­se­ne Sanie­rung der UEK in Nor­den und Aurich durch­zu­füh­ren, um die wohn­ort­na­he Kran­ken­ver­sor­gung zu erhalten.


 

Der Ober­bür­ger­meis­ter Bor­n­e­mann von Emden wird in der Emder Zei­tung wie folgt zitiert:

bornemann-224x300"Behaup­tun­gen, nach denen eine Pri­va­ti­sie­rung des Emder Kran­ken­hau­ses ange­strebt wer­de und ein Unter­neh­men bereits Inter­es­se bekun­det habe, sei­en falsch."

Das möch­te man Bor­n­e­mann glau­ben, doch war­um wird den Bür­gern dann ein­ge­re­det, durch eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil wer­de die Pri­va­ti­sie­rung der UEK ver­hin­dert? Die­se Aus­sa­ge wird wider bes­se­ren Wis­sens immer wie­der gemacht, so auch von den Bür­ger­meis­tern des Land­krei­ses Aurich, wie in den ON vom 17.2.2015 nach­zu­le­sen ist:

"Mit einer Zen­tral­kli­nik kön­ne einer dro­hen­den Pri­va­ti­sie­rung in der Kran­ken­haus­ver­sor­gung ent­ge­gen­ge­wirkt werden."

Dabei ist das Gegen­teil der Fall, denn die Sanie­rung der UEK wur­de beschlos­sen, um die Pri­va­ti­sie­rung des Kran­ken­hau­ses zu ver­hin­dern und die wohn­ort­na­he Kran­ken­ver­sor­gung zu erhalten!


 

Merk­wür­dig klingt auch die Äuße­rung des Bür­ger­meis­ters Frank Süßen von Süd­brook­mer­land, wenn er sei­ne  Kol­le­gen aus den benach­bar­ten Kom­mu­nen auffordert:

"Sprin­gen sie über den Schat­ten ihres Kirchturmes.“

60Das Ein­tre­ten für den Erhalt der UEK in Nor­den und Aurich ist also "Kirch­turm­den­ken"!? Und wie lässt sich dann die For­de­rung Süßens ver­ste­hen, die Kran­ken­häu­ser in Nor­den und Aurich auf­zu­ge­ben und statt­des­sen eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil zu bau­en? Recht hat Süßen natür­lich, wenn er die Groß­kli­nik als Chan­ce für Süd­brook­mer­land sieht. Sei­ne Visi­on „die Zen­tral­kli­nik ist zukünf­tig durch PKWs, Bus­se und Bahn für jeder­mann schnell zu errei­chen“ hat sich ja inzwi­schen in Luft auf­ge­löst, wor­über die Moor­dor­fer – und auch Bür­ger­meis­ter Süßen (?)…

Warum? Bürgermeister fordern Bau der Zentralklinik

von Sigrid Griesel und Hans-Gerd Meyerholz

 

Aurich (gfa)Die Bür­ger­meis­ter des Land­krei­ses Aurich (es feh­len nur die Bür­ger­meis­ter von Aurich, Nor­den und Nor­der­ney!) haben sich ein­stim­mig für eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil aus­ge­spro­chen. Grund­la­ge für das Votum ist aus­schließ­lich die Mach­bar­keits­stu­die des Bera­tungs­un­ter­neh­mens BDO. Hät­ten sich die Bür­ger­meis­ter die Mühe gemacht, wenigs­tens einen Blick in das Bre­de­horst-Gut­ach­ten zu wer­fen, hät­ten sie gewusst, dass die UEK mit ihren Stand­or­ten in Nor­den und Aurich saniert wer­den und in Zukunft wie­der schwar­ze Zah­len schrei­ben kann.

Das lässt ver­mu­ten, dass es den Bür­ger­meis­tern weni­ger um die Sache, als viel­mehr um eine Soli­da­ri­täts­er­klä­rung gegen­über dem Land­rat Harm-Uwe Weber ging.

Unbenannt - 3Lei­der schü­ren auch die Bür­ger­meis­ter die Ängs­te der Kli­nik­mit­ar­bei­ter und Bür­ger, wenn sie mit einer Pri­va­ti­sie­rung der UEK dro­hen, falls es nicht zu einer Zen­tral­kli­nik kommt. Dies geschieht wider bes­se­ren Wis­sens, denn der Kreis­tag und der Auf­sichts­rat der Ubbo-Emmi­us-Kli­nik (UEK) haben die Sanie­rung der Kran­ken­häu­ser in Nor­den und Aurich beschlos­sen, um die­se in der Trä­ger­schaft und Ver­ant­wor­tung des Land­krei­ses zu belas­sen und damit eine Pri­va­ti­sie­rung zu ver­hin­dern. Das müss­te zumin­dest der Bür­ger­meis­ter von Wies­moor wis­sen, der ja der Sanie­rung in sei­ner Eigen­schaft als Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ter zuge­stimmt hat.

Die Bür­ger­meis­ter wei­sen dar­auf hin, dass die Not­fall­ver­sor­gung im Fal­le einer Zen­tral­kli­nik gewähr­leis­tet bleibt. Das stand nie in Zwei­fel, denn der Land­kreis ist gesetz­lich ver­pflich­tet, die Not­fall­ver­sor­gung zu gewähr­leis­ten. Sicher ist aller­dings, dass die Kos­ten für die Not­fall­ver­sor­gung wegen der zusätz­lich erfor­der­li­chen Ret­tungs­dienst­fahr­zeu­ge und der not­wen­dig wer­den­den Per­so­nal­auf­sto­ckung stei­gen werden.

Unbenannt - 4Ein Wei­te­res haben die Bür­ger­meis­ter bei ihrer Stel­lung­nah­me völ­lig außer Acht gelas­sen: Die Kos­ten für die Errich­tung einer Zen­tral­kli­nik sowie der feh­len­den Infra­struk­tur (Grund­er­werb, Stra­ßen­bau, Park­plät­ze usw.) in Georgs­heil muss zum größ­ten Teil der Land­kreis Aurich tra­gen. Die­ser hat aber schon heu­te kein Geld und muss jedes Jahr enorm hohe Kas­sen­kre­di­te auf­neh­men, um sei­ne Rech­nun­gen über­haupt noch bezah­len zu kön­nen. Und weil das auch noch nicht aus­reicht, erhöht er dar­über hin­aus sei­ne lang­fris­ti­ge Ver­schul­dung um 30 Mio. € allein in den nächs­ten 3 Jahren.

Es gehört nicht viel Sach­ver­stand dazu, zu sehen, dass der Land­kreis Aurich direkt auf eine Kreis­um­la­ge­er­hö­hung zusteu­ert. Und die­se trifft alle Städ­te und Gemein­den glei­cher­ma­ßen und zwingt die­se zu wei­te­ren eige­nen Spar­maß­nah­men. Und bei die­ser Betrach­tung sind die Kos­ten für die Zen­tral­kli­nik und die Schaf­fung der erfor­der­li­chen Infra­struk­tur sogar noch nicht ein­mal berück­sich­tigt. Der Land­kreis darf sich dann aber sicher auch dar­über freu­en, wenn die Mehr­heit der Bür­ger­meis­ter dann auch eine sol­che Umla­ge­er­hö­hung zu Las­ten ihrer eige­nen Gemein­den mit­tra­gen werden.

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Auricher Bürgermeister: "Wir werden uns einmischen"

bg_startAurich (on/gfa) – „Am Wil­len der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wird der Kreis nicht vor­bei­kom­men“. Dies erklär­te Aurichs Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­ner Wind­horst in einem Exklu­siv-Wort­laut-Inter­view der in Aurich erschei­nen­den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten. In der Aus­ga­be vom 17. Febru­ar (Sei­te 5) beton­te Wind­horst, dass er den Kran­ken­haus-Ver­bund UEK Aurich Nor­den für sanie­rungs­fä­hig halte.

Der Ver­bund, mit Stand­or­ten in Aurich und Nor­den, hat­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bis zu 10 Mil­lio­nen Euro Defi­zi­te p./a. zu ver­zeich­nen.  Der Land­rat des Krei­ses Aurich, Harm-Uwe Weber, ver­trat des­halb die Auf­fas­sung, die wohn­ort­na­hen Kran­ken­häu­ser zu schlie­ßen und gemein­sam mit der Stadt Emden eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil neu zu erbau­en. Die Kos­ten die­ses Neu­baus belau­fen sich – inklu­si­ve erfor­der­li­cher Infras­ruk­tur-Inves­ti­tio­nen – geschätzt zwi­schen 200 und 300 Mil­lio­nen Euro.

Nach Auf­fas­sung Wind­horsts, dro­he durch die­ses Vor­ha­ben dem Kreis eine finan­zi­el­le Bür­de, die die­ser nicht tra­gen kön­ne. Es sei abzu­se­hen, dass mit die­ser Über­schul­dung – die in das Las­ten­buch der neu­en Kli­nik zu über­neh­men sind – einer Pri­va­ti­sie­rung Tür und Tor geöff­net werde.

Wind­horst sprach sich erneut dafür aus, dass das vom der Kreis beschlos­se­ne soge­nann­te „Bre­de­horst-Gut­ach­ten“ umge­setzt wer­den müs­se. Der Kreis­tag hat­te sich für rund 2 Mil­lio­nen Euro einen Busi­ness­plan erstel­len las­sen, in dem bis in alle Ein­zel­hei­ten dar­ge­legt wur­de, wie bei­de Stand­or­te in öko­no­misch ver­tret­ba­rer Wei­se erhal­ten wer­den kön­nen. Dabei wur­den nicht nur „schwar­ze Zah­len“, son­dern auch Erlö­se in Aus­sicht gestellt.

JWI A 1079Die Rea­li­sie­rung die­ser vom Kreis­tag vor­ge­ge­be­nen Sanie­rung, ist nach Wor­ten des ärzt­li­chen Direk­tors des UEK-Ver­bun­des, Dr. med. Egbert Held unter ande­rem auch an den Riva­li­tä­ten in der Kom­mu­nal­po­li­tik (Aurich/Norden) und in der Ärz­te­schaft geschei­tert. In einem ON-Gespräch beton­te Held aus­drück­lich, dass das Pfle­ge­per­so­nal bei­der Häu­ser dem­ge­gen­über vor­bild­lich agiert habe. In ähn­li­cher Wei­se äußer­te sich auch der Geschäfts­füh­rer des Emder Kli­ni­kums, Ulrich Pom­berg in der Emder Zei­tung: „Ego­is­men und Kirch­turm­po­li­tik" habe bei den Defi­zi­ten der wohn­ort­na­hen Kran­ken­häu­ser eine gro­ße Rol­le gespielt. Sowohl Held wie auch Pom­berg spra­chen sich für eine Zen­tral­kli­nik aus.

Wind­horst hielt dem ent­ge­gen, dass es wenig Aus­sicht habe, zwei Kran­ke zusam­men­zu­le­gen und dar­auf zu set­zen, das dar­aus ein Gesun­der wird. Die prak­ti­schen Bei­spie­le im Land­kreis Witt­mund und Leer – mit ähn­li­cher und auch klei­ne­rer Grö­ße wie UEK Aurich/Norden . zei­ge, das wohn­ort­na­he Kran­ken­häu­ser so orga­ni­sier­bar sind, dass sie trotz der struk­tu­rel­ler Unter­fi­nan­zie­rung nicht ins Defi­zit rutschen.

Bür­ger der Regi­on orga­ni­sie­ren der­zeit über das sozia­le Netz­werk „Face­book“ eine breit ange­leg­te Unter­schrif­ten-Samm­lung, die sich für den Erhalt des Kran­ken­haus­ver­bun­des UEK Aurich-Nor­den ausspricht.

Den Wort­laut des Inter­views ent­neh­men Sie bit­te der gedruck­ten Aus­ga­be der Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten vom 17. Febru­ar 2015 (Sei­te 5)…

Meyerholz: Zentralklinik Georgsheil brauchen wir nicht

Der Auricher Hans-Gerd Mey­er­holz kri­ti­siert die Plä­ne für einen Zen­tral­kli­nik-Neu­bau in Georgs­heil. Der GFA-Poli­ti­ker ist Mit­glied des Kran­ken­haus-Aus­schus­ses des Krei­ses und des Auf­sichts­ra­tes der Ubbo-Emmuis-Kli­nik. Er will die jet­zi­gen Kran­ken­haus-Stand­or­te beibehalten.

In der ein­stün­di­gen Radio­sen­dung "Sonn­tags­ge­spräch" bei Radio Ost­fries­land erläu­ter­te Mey­er­hol­zer am 8.2. sei­ne Grün­de aus­führ­lich. Wer die Sen­dung ver­passt hat, kann hier die Inter­net-Ver­si­on anhö­ren (Zusam­men­schnitt des Wort­lauts ohne Musik­an­teil / ca 29 Minuten)

Auricher Parteien planen Aktion gegen Zentralklinik

Aurich/Emden (gfa/oz) – Par­tei- und frak­ti­ons­über­grei­fend pla­nen SPD und CDU eine gemein­sa­me Akti­on gegen eine Zen­tral­kli­nik. Dies berich­tet die in Leer erschei­nen­de Ost­frie­sen Zei­tung in ihrer Aus­ga­be vom 5. Febru­ar. Geplant ist am 28. Febru­ar zwi­schen 10 und 13 Uhr ein Infor­ma­ti­ons­stand in der Auricher Fuß­gän­ger­zo­ne. Dort wer­den wahr­schein­lich auch Unter­schrif­ten gesam­melt, heißt es in der OZ.

Ambulantes OP ZentrumDie Auricher SPD-Rats­frau Eri­ka Bier­mann begrüß­te gegen­über der Zei­tung, dass "jetzt end­lich Bewe­gung in die Sache kommt". Das gel­te auch für den Wider­stand, der sich im sozia­len Netz­werk Face­book for­mie­re.  
 
Eine Grup­pe "Emder Bür­ger gegen ein Zen­tral­kli­ni­kum in Georgs­heil" (1500 Mit­glie­der) und eine ent­spre­chen­de Grup­pe "Auricher Bür­ger gegen…" (500 Mit­glie­der) betrei­ben dort seit rund 14 Tagen einen regen Infor­ma­ti­ons- und Erfah­rungs­aus­tausch. Über das sozia­le Netz­werk wol­len sich bei­de Grup­pen auch mit Bür­gern in Nor­den aus­tau­schen.
 
Holger RohlfingAnge­regt hat­te die Unter­schrif­ten­samm­lung der Auricher Hol­ger Rohlfing (GfA). Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­ner Wind­horst lud Rohlfing dar­auf­hin zu einem fast ein­ein­halb­stün­di­gen Gespräch ein.  
 
"Wind­horst fin­det die Idee einer Unter­schrif­ten­samm­lung aus­ge­spro­chen gut", beton­te Rohlfing gegen­über der OZ. Der  Bür­ger­meis­ter habe bekräf­tigt, für den Erhalt der UEK zu kämp­fen. Die gesam­mel­ten Unter­schrif­ten sol­len in einer öffent­lich­keits­wir­sa­men Akti­on dem Land­rat Harm-Uwe Weber über­ge­ben wer­den.  
 
Aller­dings, so Rohlfing in der OZ, sei er sich mit Bür­ger­meis­ter Wind­horst dar­in einig, dass man sich nicht all zu viel ver­spre­chen dür­fe. Es gehe vor allem dar­um, deut­lich zu machen, wie vie­le Auricher gegen die Zen­tral­kli­nik sind.
 
Nach Infor­ma­tio­nen der OZ hat­te der Emder Rat am Diens­tag (3.2.) über­ra­schend den geplan­ten Beschluss über eine gemein­sa­me Trä­ger­schaft der Zen­tral­kli­nik mit dem Land­kreis Aurich ver­tagt.
 
(Wei­te­re Ein­zel­hei­ten – auch zu den Face­book-Akti­vi­tä­ten – sind der Ost­frie­sen-Zei­tung (5.2. – Sei­te 15) zu entnehmen).…

Ein Schlips zum Abschied

Der Zwischenruf

von Hans-Gerd Meyerholz

Hans Gerd MeyerholzDer Kon­rek­tor der Real­schu­le – Herr Wolf­gang Ens – hat bei sei­ner Ver­ab­schie­dung ein Bekennt­nis der Stadt zur Real­schu­le gefor­dert und dies "nicht irgend­wann, son­dern jetzt".

Die­se For­de­rung des Kon­rek­tors Ens fin­det mei­ne vol­le Unter­stüt­zung. Viel­leicht hängt die Zurück­hal­tung des Bür­ger­meis­ters, sich noch nicht öffent­lich zur Real­schu­le zu beken­nen, damit zusam­men, dass der Rat vor noch nicht ein­mal 3 Jah­ren mit Zustim­mung fast aller Rats­mit­glie­der eine Eltern­be­fra­gung for­der­te, in der die­se bis zum 31.1.2013 dar­über abstim­men soll­ten, ob die Haupt- und Real­schu­le erhal­ten, in eine Ober­schu­le oder IGS umge­wan­delt wer­den sollen.

Ohne Eltern­be­fra­gung wur­de dann beschlos­sen, die Haupt­schu­le aus­lau­fen zu las­sen und die Real­schu­le als Ganz­tags­schu­le fort­zu­füh­ren. Durch umfang­rei­che Erwei­te­run­gen der Real­schu­le mit Kos­ten von etwa 4 Mil­lio­nen wur­de der Beschluss in den Jah­ren 2013 und 2014 umgesetzt.

Auch wenn die Lan­des­re­gie­rung der SPD/Grünen ein­sei­tig auf die Gesamt­schu­len als Zukunfts­schu­le setzt und die­se "erset­zen­de Schul­form" jede ande­re Schu­le – auch die Gym­na­si­en – schlu­cken kann, gibt es für mich kei­ne Grün­de für die Stadt, sich als Trä­ger der Real­schu­le nicht für den Erhalt ihrer bewähr­ten Schu­le öffent­lich auszusprechen.

Die­se Ent­schei­dung ist für Eltern. die Leh­rer­schaft und die Schu­le ins­ge­samt wich­tig und darf daher nicht hin­aus­ge­zö­gert werden.…