Nachdem der Kreistag den Antrag auf ein Bürgerbegehren zwei mal abgelehnt hat, hat das Aktionsbündnis Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht mit dem Ziel, auf gerichtlichem Wege ein Bürgerbegehren zu erzwingen. Die Chancen hierfür stehen nach Aussage des beauftragten Rechtsanwaltes nicht schlecht.
Im Augenblick gibt es nur „grünes Licht“ für eine Fortführung der Planungen für die ZK, eine Finanzierungszusage hat das Land noch nicht gegeben. Eine Entscheidung, ob eine Zentralklinik wirklich gebaut wird, fällt erst im Jahre 2018 endgültig.
Das vom Landkreis 2013 für 2 Mio in Auftrag gegebene Bredehorstgutachten ging – bei Umsetzung aller Maßnahmen- von einem wirtschaftlichen Betrieb der bestehenden UEK bereits in 2015 aus. Das Gutachten wurde von der Ärzteschaft und dem Management in großen Teilen nicht umgesetzt, was daran erkennbar ist, dass keine Besserung bei der Wirtschaftlichkeit erreicht wurde. Die UEK´s machen weiter jedes Jahr 10 Mio Verlust.
Wie mittlerweile bekannt wurde, rechnet sich die geplante Zentralklinik im Wesentlichen über den Abbau von ca. 500 Stellen. Diese Stellen können wahrscheinlich nicht sozialverträglich abgebaut werden, weil die bestehenden Krankenhäuser bis zum Tage das Umzugs weiter betrieben werden müssen. Für die ausscheidenden Mitarbeiter kann es keine wohnortnahe Anschlussverwendung in ihrem Beruf geben, da sich dann keine Kliniken mehr im Bereich befinden.
Das geplante Krankenhaus verfügt über 100 Betten weniger als die bestehenden Kliniken und rechnet sich auch hierüber. Das vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung.
Die bestehende Gebäudestruktur der UEK in Aurich und Norden muss in Teilen renoviert werden, sie ist aber nicht so schlecht, als dass kein wirtschaftliches Arbeiten möglich wäre.
Die planende Firma BDO kann keinen wirtschaftlichen Betrieb für die ZK garantieren, er ist zudem abhängig davon dass das neue Krankenhaus frei von „Altlasten“ (gemeint ist wohl überschüssiges Personal) ist.
Für 125000 Bewohner des Landkreises Aurich und 50000 Bewohner der Stadt Emden vergrößert sich mit der ZK der Weg zum Krankenhaus, der gesamte Osten des Landkreises (Wiesmoor, Großefehn, Middels etc.) wird als Patientenpotential preisgegeben.
Die über die geplanten 250 Mio hinausgehenden Kosten für die ZK (z.B. für Strassenbaumaßnahmen oder den Bau einer neuen Kläranlage) werden den örtlichen Gemeinden (z.B. SBL) aufgedrückt.
Wie die Vorgänge um den neuen Links-Herzkathedermessplatz zeigen, reichen ein neues Gebäude und neue Geräte nicht aus, wenn die Chemie unter den Ärzten nicht stimmt. Zu glauben, dass in Georgsheil alles besser werden würde und gute Ärzte zur neuen Klinik kommen ist reines Wunschdenken und durch nichts belegt.
Ein neues Gebäude ist nicht der ausschlaggebende Faktor für eine gut funktionierende Klinik, wie die Beispiele Leer und Wittmund zeigen. Dort ist es möglich, in alten Gebäuden, aber mit guten Ärzten und einem guten Management, erfolgreich zu arbeiten. Es hat bislang noch niemand schlüssig erklären können, wieso das in Aurich und Norden nicht möglich sein soll.
Sie können das Bemühen um den Erhalt der bestehenden Krankenhäuser durch eine Spende unterstützen, das Aktionsbündnis hat dafür einen gemeinnützigen Verein (Verein für den Erhalt der UEK Standorte Aurich und Norden e.V.) gegründet. Die IBAN ist :DE 74 2859 0075 4102 8023 00
Gern stellt man Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.