Abriss muss zurückgestellt werden
Gebäudeplanungen für Stadtwerke Aurich sind obsolet geworden
Das „Projekt Norderstrasse“ muss nach Einschätzung der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Aurich“ (GFA) bis auf weiteres zurückgestellt werden. Geplant ist, die Gebäude abzureißen und hier unter anderem ein größeres Verwaltungsgebäude für die Auricher Stadtwerke zu errichten.
Vor dem Landgericht Hannover wurde in mündlicher Verhandlung der Einstweiligen Verfügung stattgegeben, die die EWE-Netz gegen die Vergabeentscheidung der Stadt Aurich beantragt hat. In der mündlichen Verhandlung kritisierte der Richter mangelnde Transparenz im Vergabeverfahren.
Wie GFA-Ratsmitglied Hans-Gerd Meyerholz am Freitag erklärte, ist somit weiterhin offen, ob die Stadtwerke Aurich die Strom- und Gasnetze der EWE wie geplant übernehmen können. Dieses ist Voraussetzung, damit die Stadtwerke überhaupt Erlöse erzielen können. Nach Lage der Dinge, werde womöglich zum dritten Mal eine Ausschreibung der Netze zu erfolgen haben.
Diese juristischen Auseinandersetzungen dürften noch Jahre in Anspruch nehmen, betonte Meyerholz. So lange wir es mit einem schwebenden Verfahren zu tun haben, sollten alle Vorstellungen für ein größeres Verwaltungsgebäude der Auricher Stadtwerke in der Norderstrasse „auf Eis“ gelegt werden, sagte Meyerholz.
Im Übrigen sei es höchst fragwürdig, mit derartigen Planungen zu kommen, zu einem Zeitpunkt an dem noch gar nicht ausgemacht ist, dass die Stadtwerke Aurich die Netze von der EWE übernehmen können. Die EWE werde auch weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um die Strom- und Gasnetze zu behalten.