Am 18.11.2017 äußerte sich Fachbereichsleiter Kai-Michael Heinze von der Stadt Aurich im Sonntagsblatt "verhalten optimistisch" zu den Plänen der neuen Landesregierung, Eltern von den KiTa-Gebühren freizustellen. "Für die Stadt Aurich käme die Entlastung zur richtigen Zeit, rund 10 Mio. Euro (!) investiert die Stadt jährlich in die Gebührenfreiheit. Die Kosten für die Übernahme der Kindergartengebühren seien in den letzten Jahren ins Uferlose gestiegen" wird Heinze zitiert.
Diese Aussage des für die Kindergärten zuständigen Fachbereichsleiters Heinze ist blanker Unsinn. Wieder einmal werden Zahlen in die Welt gesetzt, die jeglicher Grundlage entbehren und frei erfunden sind.
Das Land übernimmt seit einigen Jahren die Gebühren für das dritte Kindergartenjahr, die Stadt Aurich hat die Eltern von den Gebühren für das erste und zweite Kindergatenjahr befreit. Für das dritte Jahr überweist das Land jährlich rd. 500.000 Euro. Werden künftig auch die Gebühren für das erste und zweite Kindergartenjahr vom Land übernommen, kann die Stadt mit weiteren 2 x 500.000 Euro jährlich rechnen. Da das Land eine Durchschnittspauschale zahlt und nicht jeden Kindergartenplatz spitz abrechnet, kann sich der Betrag nach oben oder unten verändern.
Insgesamt darf die Stadt also bei vollständiger Gebührenübernahme durch das Land mit einer finanziellen Entlastung von etwa einer Million Euro jährlich rechnen. Und das müsste auch Herr Heinze wissen, denn diese Diskussion wird nicht das erste Mal geführt. Warum in der Öffentlichkeit immer wieder solche Horrorzahlen genannt werden, bleibt der Phantasie der Leser überlassen.