Kampagne gegen Kritiker der Zentraklinik
Vorwürfe gegen Bürgermeister – Auch Emder Zeitung wird bekrittelt
von Hans-Gerd Meyerholz
Die Auffassung von Herrn Dr. Helge Störiko "dass die Redakteure der Emder Zeitung, Ostfriesen-Zeitung und Ostfriesischen Nachrichten von einer objektiven Berichterstattung in Sachen Zentralklinik weit entfernt sind" entspricht seinem subjektivem Empfinden als Oberarzt der Klinik Emden. Ich teile diese Auffassung nicht.
Dass er aber die Daten der BDO-Gutachter (Machbarkeitsstudie Zentralklinik) sowie die Einschätzung der leitenden Mitarbeiter der Firma Bredehorst (Sanierungsgutachten UEK) als objektiv einstuft, halte ich zumindest für fragwürdig.
Sowohl die BDO als auch die Firma Bredehorst erhalten für ihre Gutachten 6- bzw. 7stellige Honorare. Sie erstellen die Gutachten, die die Auftraggeber bestellen und die dann – welch Wunder – das erwartete Ergebnis bringen. Und wenn der Auftraggeber seine ursprüngliche Absicht, z. B. die UEK zu sanieren, aufgibt, stellt der Gutachter sein Sanierungsgutachten selbst in Frage und schwenkt auf die nun favorisierte Zentralklinik um.
Gutachter sind also von einer Objektivität meilenweit entfernt. Nicht nur für Gutachter gilt "Wes Brot ich esse, des Lied ich singe"
Völlig daneben sind die unberechtigten Vorwürfe gegen Bürgermeisterin Schlag (Norden) und Bürgermeister Windhorst (Aurich). Das ist ein Griff in die unterste Schublade. Beide setzten sich beim Regionalgespräch für den Erhalt der UEK in Norden und Aurich ein und machten deutlich, welche negativen Folgen ein Verlust der Klinik für ihre Städte hat.
Schon die Aussage des Staatssekretärs Jörg Röhmann beim Regionalgespräch "das sei eine Pflichtaufgabe der ersten Bürger ihrer Städte" machte mehr als deutlich, dass der Einsatz für den Erhalt der bestehenden Krankenhäuser von den Befürwortern der Zentralklinik nicht ernst genommen wird.