Aurich (gfa) – Mit dem Thema Demografischer Wandel befasste sich die GfA auf ihrer letzten öffentlichen Mitgliederversammlung am 16.09.2014. Holger Rohlfing schilderte in einem Vortrag wie sich die Veränderungen im Umfang der Bevölkerung und der Zusammensetzung in den nächsten 15 Jahren auswirken werden. Dabei spannte er auch einen Bogen zur Entwicklung der Stadt Aurich.
Insgesamt wird die Bevölkerung Deutschlands bis 2030 um 5 Millionen gesunken sein, eine Entwicklung die nicht mehr aufzuhalten ist. Auch Aurich wird betroffen sein. Die Einwohnerzahl ist bereits jetzt von ehemals 42000 auf ca. 40000 gesunken. Auch die Zusammensetzung der Bevölkerung wird sich dramatisch verändern. Ein hoherAnteil älterer Menschen wird einem immergeringerer Anteil jüngerer Menschen gegenüberstehen.
Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei erwerbstätigen Menschen. Absehbar werden in Deutschalnd Im Verlaufe der nächsten 15 Jahre werden in Deutschland absehbar 7,5 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Schon heute klagen viele Betriebe über einen erheblichen Mangel an qualifizierten Bewerbern für eine Ausbildungsstelle. Ein Effekt, der sich in den kommenden Jahren noch erheblich verstärken wird.
All dies hat Auswirkungen in vielen Bereichen. Anhand einiger Statistiken machte Rohlfing den Zuhörern dieses deutlich. So werden beisspielsweise 300 Mio Kilogramm wenigerFleisch verzehrt werden oder ca. 1 Mrd Eier. Der Stromverbrauch wird um 8,85 Mrd kw/h sinken, der Wasserverbrauch um 73 Mrd Liter.
Die Menschen werden eher in den Städten leben, die Dörfer drohen auszusterben – genau wie manche Landstriche.
Mit einem Exkurs zu den Auswirkungen für Aurich endete der Vortrag. Der Demograpische Wandel müsste nach Auffassung von Rohlfing auch in den kommunalpolitischen Vorhaben stärker beachtet werden, etwa bei den Planungen zur Umgehungsstraße, der Bahnanbindung und das Thema Krankenhaus. Gleiches gelte mit Blick auf die Entwicklung der Dörfer, der ärztlichen Versorgung und der Frage, ob große Unternehmen wie Enercon oder VW bleiben, wenn der hiesige Arbeitsmarkt nicht mehr genügend Fachkräfte zur Verfügung stellen kann.