Stromversorgung mit EWE und Enercon
Wirtschaftliches Engagement der Stadt Aurich fragwürdig
Vortrag des GFA-Ratsmitglieds Dr. Hans-Hermann Meyerholz am 25. November 2013 im Rat der Stadt Aurich
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Anwesende!
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Eine Stadt/Kommune darf sich nur wirtschaftlich engagieren, wenn keine privaten Anbieter vorhanden sind, die Leistung zur Daseinsvorsorge notwendig ist bzw. wenn die Stadt die notwendige Leistung dem Bürger besser oder zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten kann.
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Hiervon war der Rat überzeugt, als er 2010 aufgrund eines – aus heutiger Sicht – völlig indiskutablem Gutachtens die Stadtwerke Aurich gegründet hat. Das Gutachten sagte allein durch den Betrieb der Strom- und Gasnetze quasi risikolose Gewinne von jährlich 2 Millionen vorher. Den Strom- und Gasvertrieb wollte man damals aufgrund des damit verbundenen hohen Risikos auf keinen Fall beginnen.
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Heute ist die Situation eine andere
Der ursprünglich geplante Geschäftsführer wurde durch einen anderen ersetzt und drei weitere Gutachten über die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit der Auricher Stadtwerke zeigen ein völlig anderes Bild auf.
Das letzte, vor 2 Wochen vorgestellte Gutachten der Firma PwC bildet die wirtschaftlichen Gewinnaussichten und Verlustrisiken auch nach Überzeugung der GFA-Fraktion einigermaßen realistisch auf.
Wie sich viele von Ihnen denken können, kann ich auch zu diesem Gutachten viele Unklarheiten und Kritikpunkte nennen, aber ich verzichte darauf, weil uns das hier nicht weiter bringt.
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Denn:
Wir beschließen heute nicht den Kauf der Strom- und Gasnetze, weil wir damit reich werden wollen!
Wenn das der Fall wäre, würden wir uns einfach dem Beteiligungsmodell der EWE-Netz AG anschließen und hätten dann 15 Jahre lang eine garantierte Einnahme von knapp 400 T€ und damit deutlich mehr, als wir nach dem aktuellem Gutachten von PwC einnehmen werden.
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Nein, wir tun es nicht für Geld, wir tun es für eine Vision!
Die Vision besteht darin,
- dass wir dadurch, dass wir alle Geschäftsfelder der Energieversorgung in den Stadtwerken abdecken
- von der Erzeugung (Windenergieanlagen, Photovoltaik, Biogas)
- über die Verteilung in unseren Strom- und Gasnetzen
- bis hin zum Vertrieb
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