Ärger mit der Fahrrad-Straße

Anwoh­ner des Grü­nen Weges in Aurich sind "not amu­sed". Der Grund: die Stra­ße soll zu einer Fahr­rad­stra­ße umge­wid­met wer­den. Damit ein­her geht jedoch, das auf bei­den Stra­ßen­sei­ten nicht mehr geparkt wer­den darf. Wei­ter­hin wur­den die Anwoh­ner nicht – wie zuge­sagt – in die Pla­nun­gen mit ein­be­zo­gen. Bereits am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag (8.8.19) hat­te die GFA-Frak­ti­on in einem Schrei­ben an Aurichs Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­ner Wind­horst auf die abseh­ba­ren Pro­blem­la­gen bei die­sem Vor­ge­hen hin­ge­wie­sen. Wir ver­brei­ten die­ses Schrei­ben im Wortlaut


Aurich, den 8.8.2019

GFA-Frak­ti­on
im Rat der Stadt Aurich

Herrn
Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­ner Windhorst

 

Sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,

vor etwa 2 Jah­ren hat die GFA ange­regt, auch in Aurich Fahr­rad­stra­ßen ein­zu­rich­ten. Auf die bekann­ten Grün­de muss ich hier nicht erneut ein­ge­hen. Nach anfäng­li­chen Beden­ken von vie­len Sei­ten hat sich nach und nach wohl in allen Frak­tio­nen die Sinn­haf­tig­keit von Fahr­rad­stra­ßen als rich­tig erwie­sen. Beson­ders haben wir uns gefreut, dass nun auch die Ver­wal­tung inten­siv Fahr­rad­stra­ßen plant und am 23. August anläss­lich der Aus­wei­sung des Grü­nen Weges als ers­ter Fahr­rad­stra­ße sogar zu einer Fei­er ein­ge­la­den hat.

Aus uns nicht bekann­ten Grün­den wur­den die Fach­aus­schüs­se bei der Pla­nung der zunächst umzu­wid­men­den Fahr­rad­stra­ßen nicht betei­ligt. So war es uns nicht mög­lich, Anre­gun­gen und Vor­schlä­ge für die Gestal­tung der Fahr­rad­stra­ßen einzubringen.

Wir haben das The­ma Fahr­rad­stra­ßen in unse­rer Frak­ti­ons­sit­zung am 6. August erneut dis­ku­tiert. Den Vor­schlag, den Grü­nen Weg als Fahr­rad­stra­ße zu wid­men, unter­stüt­zen und begrü­ßen wir, weil wir davon über­zeugt sind, dass dadurch eine Beru­hi­gung und Ver­rin­ge­rung des Auto­ver­kehrs ein­her­ge­hend mit einer Min­de­rung der erheb­li­chen Gefah­ren­si­tua­ti­on im Bereich zwi­schen den bei­den Brü­cken erreicht wer­den kann.

Durch Ver­bo­te – z. B. des Par­kens auf bei­den Stra­ßen­sei­ten – wird aber das von allen Sei­ten ver­folg­te Ziel, auch für die Anlie­ger Posi­ti­ves zu errei­chen, ins Gegen­teil verkehrt.

Der Grü­ne Weg ist nach unse­rer Über­zeu­gung aus­rei­chend breit, um auf der Ost­sei­te das Par­ken zu erlauben.

Wir bean­tra­gen des­halb, die Fahr­rad­stra­ße mit der Maß­ga­be zu "wid­men" dass das Par­ken auf der Ost­sei­te des Grü­nen Wegen erlaubt wird.

Über die wei­te­re Gestal­tung der Fahr­rad­stra­ßen soll­te in der nächs­ten mög­lichst bald ein­zu­be­ru­fen­den Fach­aus­schuss­sit­zung aus­führ­lich dis­ku­tiert wer­den, zumal die Aus­wei­sung von Fahr­rad­stra­ßen vie­le Mög­lich­kei­ten erlaubt, die bei einer rei­nen Durch­gangs­stra­ße nicht zuläs­sig sind. Auf die geschei­ter­te Aus­wei­sung als unech­te Ein­bahn­stra­ße wei­sen wir in die­sem Zusam­men­hang hin.

Mit freund­li­chen Grüßen

Hans-Gerd Mey­er­holz
-Vor­sit­zen­der-


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Haushalt Landkreis Aurich

von Hans-Gerd Meyerholz

Natür­lich kann ich über 90 % der im Haus­halt ver­an­schlag­ten Maß­nah­men zustim­men oder auch begrü­ßen. So freue ich mich z. B. beson­ders dar­über, dass der Kreis­tag das Euro­pa­haus in Aurich wei­ter­hin finan­zi­ell unter­stützt und eine Lösung sucht, die­se weit über Aurich hin­aus bedeut­sa­me Ein­rich­tung auf Dau­er zu sichern.

Erfreu­lich ist auch, dass es ins­be­son­de­re wegen der seit Jah­ren nied­ri­gen Zin­sen gelun­gen ist, die in der Ver­gan­gen­heit astro­no­mi­sche Höhen (bis zu knapp 90 Mio. Euro) errei­chen­den Kas­sen­kre­di­te abzubauen.

Und posi­tiv anzu­mer­ken ist auch die rela­tiv frü­he Ver­ab­schie­dung des Haus­halts, die zwar immer noch nicht den gesetz­li­chen Vor­ga­ben ent­spricht, aber hof­fent­lich dazu füh­ren wird, die geplan­ten Inves­ti­tio­nen auch tat­säch­lich in 2018 durchzuführen.

Den­noch wer­de ich den Haus­halt ableh­nen weil eini­ge Vor­ha­ben für mich nicht zustim­mungs­fä­hig sind.

1. Kreisumlage

Der Land­kreis erhebt seit Jah­ren eine viel zu hohe und weit über dem Lan­des­durch­schnitt lie­gen­de Kreis­um­la­ge. Die­se hat den Land­kreis in eine kom­for­ta­ble finan­zi­el­le Situa­ti­on gebracht, wäh­rend die Gemein­den und Städ­te dadurch über das zuläs­si­ge Maß hin­aus belas­tet werden.

Wie gut es dem Land­kreis tat­säch­lich geht, kann man auch dar­an erken­nen, dass wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren dar­über dis­ku­tier­ten, ob der Land­kreis über­haupt in der Lage ist, die Ver­lus­te der UEK des Vor­jah­res teil­wei­se oder ganz aus­zu­glei­chen, wäh­rend in die­sem Haus­halt bereits die in 2018 zu erwar­ten­den Ver­lus­te von 8,6 Mio. Euro ver­an­schlagt wer­den. Und den­noch weist der Haus­halt einen Über­schuss aus!

Dabei ist es kon­tra­pro­duk­tiv, der UEK sozu­sa­gen einen Frei­brief für Ver­lus­te in Höhe von 8,6 Mio. zu geben. Nicht zu ver­ges­sen, dass es tat­säch­lich sogar 8,9 Mio. € sind, denn wei­te­re 300.000 € jähr­lich flie­ßen als soge­nann­ter Zins­zu­schuss an die Ver­mö­gens­ver­wal­tung der UEK, wodurch die Mie­te der gGbmH gesenkt und der offi­zi­el­le Ver­lust gerin­ger wird.

Natür­lich wird der Kreis­tag mei­nem wie­der­holt gestell­ten Antrag, die Kreis­um­la­ge zu sen­ken, nicht zustim­men. Sie ist den­noch erfor­der­lich, denn nahe­zu alle kreis­an­ge­hö­ri­gen Gemein­den und Städ­te sind sich dar­in einig: Sie kri­ti­sie­ren die zu hohe Kreisumlage.

Bei­spiels­wei­se muss die Samt­ge­mein­de Hage wegen der hohen Kreis­um­la­ge not­wen­di­ge Unter­hal­tungs­auf­wen­dun­gen strei­chen. Zwei Punk­te Kreis­um­la­ge weni­ger und Hage hät­te rd. 200.000,– Euro mehr in der Kas­se und könn­te ihren Pflich­ten nachkommen.

Ich habe kein Ver­ständ­nis dafür, dass die Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ten die Not­ru­fe ihrer Gemein­den offen­sicht­lich nicht ein­mal zur Kennt­nis nehmen.

Und wenn Ver­tre­ter der Ver­wal­tung und Poli­tik die Zah­lun­gen des Schul­las­ten­aus­gleichs und Kin­der­gar­ten­un­ter­stüt­zung als Ent­ge­gen­kom­men des Land­krei­ses den Gemein­den gegen­über bezeich­nen, ist das nicht nur falsch, son­dern schlicht­weg unse­ri­ös. Der Land­kreis ist zu die­sen Zah­lun­gen kraft Geset­zes verpflichtet.

2. Neubau IGS

Unver­ant­wort­lich ist die Inves­ti­ti­on von annä­hernd 20 Mio. Euro für den Abriss und teil­wei­sen Neu­bau der IGS Aurich-West.

Die Aus­sa­ge der Ver­wal­tung, Abriss und Neu­bau sei­en kos­ten­güns­ti­ger als eine Sanie­rung hat, hat die Mehr­heit der Abge­ord­ne­ten zur Zustim­mung bewogen.

Und nun soll Grund­la­ge die­ser ("Falsch-") Infor­ma­ti­on ein Rechen­feh­ler gewe­sen sein? Das hal­te ich für einen Schwa­ben­streich und glau­ben kann ich es auch nicht.Nun sol­len durch Sanie­rung des Hau­ses 1 (vor­her Abriss und Neu­bau) sogar Kos­ten gespart werden!

Ist es nicht ein Skan­dal, dass ein nur 45 Jah­re altes Schul­ge­bäu­de abgän­gig sein und abge­ris­sen wer­den soll?…

Meyerholz: Zentralklinik Georgsheil brauchen wir nicht

Der Auricher Hans-Gerd Mey­er­holz kri­ti­siert die Plä­ne für einen Zen­tral­kli­nik-Neu­bau in Georgs­heil. Der GFA-Poli­ti­ker ist Mit­glied des Kran­ken­haus-Aus­schus­ses des Krei­ses und des Auf­sichts­ra­tes der Ubbo-Emmuis-Kli­nik. Er will die jet­zi­gen Kran­ken­haus-Stand­or­te beibehalten.

In der ein­stün­di­gen Radio­sen­dung "Sonn­tags­ge­spräch" bei Radio Ost­fries­land erläu­ter­te Mey­er­hol­zer am 8.2. sei­ne Grün­de aus­führ­lich. Wer die Sen­dung ver­passt hat, kann hier die Inter­net-Ver­si­on anhö­ren (Zusam­men­schnitt des Wort­lauts ohne Musik­an­teil / ca 29 Minuten)

Ein Vorschlag zur UEK

Gesen­det: Mitt­woch, 14. Janu­ar 2015 um 17:51 Uhr
Von: "Hol­ger Rohlfing" <wind-art@web.de>
An: windhorst@stadt.aurich.de
Betreff: Ein Vor­schlag zur UEK

Sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,

mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Herren,

als poli­tisch inter­es­sier­ter Bür­ger ver­fol­ge ich seit gerau­mer Zeit die Dis­kus­si­on um den Kli­nik­neu­bau in Georgs­heil. Ich habe alle mir zugäng­li­chen Doku­men­te (z.B. das zugrun­de lie­gen­de Gut­ach­ten) gele­sen und an ver­schie­de­nen Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen zu die­sem The­ma teilgenommen.

Auch Dis­kus­sio­nen im Freun­des- und Bekann­ten­kreis haben mein Mei­nungs­bild abge­run­det. Dabei bin ich – auch wenn ich aus per­sön­li­cher Erfah­rung nicht unbe­dingt ein bedin­gungs­lo­ser Fan unse­res Kran­ken­hau­ses bin- zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass ein Neu­bau in Georgs­heil abzu­leh­nen ist.

 Eini­ge Grün­de hierfür:

  • Das Gesund­heits­sys­tem ist für alle Kran­ken­häu­ser gleich, wie­so machen dann die Lee­ra­ner Kran­ken­häu­ser Gewinn, das Emder und die UEK aber Verluste?

  • Kann ein Neu­bau an die­ser Situa­ti­on etwas Grund­le­gen­des ändern wenn das glei­che Per­so­nal dort weitermacht?

  • Wie­so ist das Bre­de­horst – Gut­ach­ten bis­lang nur unzu­rei­chend umge­setzt wor­den, wo es doch bei Umset­zung aller Maß­nah­men aus­ge­gli­che­ne Finan­zen bis hin zu leich­ten Gewin­nen ver­spro­chen hat?

  • Ist es zuläs­sig, die Zah­len für ein neu­es, deut­lich klei­ne­res Kran­ken­haus mit den Zah­len für die bestehen­den, nicht opti­mier­ten zu vergleichen?

  • Ein Neu­bau in Georgs­heil beinhal­tet auto­ma­tisch, dass die Bewoh­ner in den öst­li­chen Tei­len des Land­krei­ses (z.B. Große­fehn, Mid­dels, Wies­moor) zu ande­ren Kran­ken­häu­sern abwan­dern werden.

  • War­um wur­de eine ost­frie­si­sche Zen­tral­kli­nik in Aurich unter Ein­be­zie­hung von Emden und vor allem Witt­mund erst gar nicht untersucht?

  • Wenn der Land­kreis im letz­ten Jahr nicht ein­mal mehr genü­gend Geld für die Reno­vie­rung des Fahr­rad­stän­ders am Ulri­cia­num hat­te und die Finanz­la­ge für 2014 noch schlim­mer aus­sieht (Aus­sa­ge Käm­me­rin) wie will man dann eine Aus­ga­be im Bereich zwi­schen 200 und 300 Mio stemmen?

Als poli­tisch Inter­es­sier­tem sind mir natür­lich die Mehr­heits­ver­hält­nis­se im Kreis­tag bewusst, bei 58 Mit­glie­dern und davon nur 10 Aurichern liegt es nahe, in wel­che Rich­tung die Ent­schei­dung letzt­end­lich gehen könn­te. Die Ent­schei­dung für einen Neu­bau ist aber eine nur ver­meint­lich ein­fa­che, weil sie rein an den Kos­ten für den Betrieb eines klei­ne­ren Kran­ken­hau­ses ori­en­tiert ist.

Ande­re Kos­ten, wie eine Neu­ord­nung des Ret­tungs­diens­tes, der Ver­bleib der bis­he­ri­gen Infra­struk­tur und die Fra­ge was mit dem Per­so­nal gesche­hen soll, dass gehen muss (nur hier­über wer­den sich nen­nens­wer­te Ein­spa­run­gen erzie­len las­sen) wer­den hier­bei unzu­läs­si­ger Wei­se aus­ge­klam­mert. Den Kreis­tags­mit­glie­dern wird eine Lösung prä­sen­tiert, die ver­meint­lich die Pro­ble­me löst, aber wich­ti­ge Aspek­te außer Acht lässt, wie z.B. auch Erreich­bar­keit oder Akzep­tanz und Attrak­ti­vi­tät des Stand­or­tes (auch und gera­de für Ärz­te). Dass eine Stadt wie Aurich ohne Kran­ken­haus eigent­lich undenk­bar ist liegt auch nahe, lässt sich aber nicht quan­ti­fi­zie­ren oder ander­wei­tig in Zah­len ausdrücken.

Im Land­kreis und in Emden schei­nen die Ent­schei­dun­gen schon gefal­len zu sein, mit der Grün­dung der neu­en Kran­ken­haus­ge­sell­schaft im Janu­ar wer­den schon zusätz­li­che Pflö­cke ein­ge­schla­gen. Was kann man noch tun?

Die CDU hat bereits eini­ge Dis­kus­si­ons­run­den mit inter­es­san­ten Gäs­ten und qua­li­fi­zier­ten Stel­lung­nah­men zum The­ma durch­ge­führt, die SPD hat eine online-Befra­gung angeregt.

Ich wür­de mir wün­schen, und das ist der Grund die­ses Schrei­bens, dass die Frak­tio­nen des Stadt­ra­tes (alle) unter Füh­rung des Bür­ger­meis­ters Prä­senz in der Öffent­lich­keit zei­gen und mit einem gemein­sa­men Infor­ma­ti­ons­stand und einer gemein­sa­men Unter­schrif­ten­samm­lung in der Auricher Fuß­gän­ger­zo­ne ein ein­deu­ti­ges Zei­chen dafür set­zen, dass wir Auricher bereit sind, für den Erhalt der Klink am bis­he­ri­gen Stand­ort zu kämpfen.…

Auricher Haushalt: Nicht sehr populär

Aurich (gfa) – Mit nur drei Gegen­stim­men der GfA-Frak­ti­on ist im Rat der Stadt Aurich der Nach­trags­haus­halt für das lau­fen­de Jahr geneh­migt wor­den. Bis zu 50 Mil­lio­nen Euro kann die Stadt nun ihr Kon­to über­zie­hen. Not­wen­dig wur­de dies, weil unter ande­rem durch Gewer­be­steu­er-Rück­zah­lun­gen der Haus­halt eine Deckungs­lü­cke von 68,7 Mil­lio­nen Euro auf­weist. Ohne den Nach­tragsghaus­halt wäre Aurich zah­lungs­un­fä­hig geworden.

JWI C 2996Wäh­rend der Rats­sit­zung erläu­ter­te der 1. Stadt­rat Hart­wig Kui­per den Anwe­sen­den, dass es sich bei den Rück­la­gen der Stadt ledig­lich um ein buch­hal­te­ri­sches Zah­len­werk han­de­le, wie sie gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist. Es han­de­le sich dabei nicht um rea­le Geld­wer­te, die anstel­le des nun erwei­ter­ten Dis­po­si­ti­ons­kre­dit von bis­lang rund 20 auf inge­samt 50 Mil­lio­nen Euro ein­ge­setzt wer­den könnten.

Der "Liqui­di­täts­eng­pass" sei auch die Fol­ge einer jah­re­lan­gen Finanz­po­li­tik, die der Stadt einen his­to­risch ein­ma­li­gen Schul­den­berg auf­ge­türmt habe, so Sig­rid Grie­sel, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der GfA.

Rats­mit­glie­der der ande­ren Frak­tio­nen war­fen Grie­sel unter ande­rem "Popu­lis­mus" vor. Nie­mand habe vor­aus­se­hen kön­nen, das Ein­nah­men aus Gewer­be­steu­ern zurück­ge­zahlt wer­den müs­sen. GfA-Rats­mit­glied Hans-Her­mann Mey­er­holz ver­wies dar­auf, das dies bereits Anfang des Jah­res in der Öffent­lich­keit behan­delt wor­den sei. Für jeden der sich mit dem The­ma befasst habe, sei offen­kun­dig gewe­sen, das eine sol­che Rück­zah­lung dro­he. Als GfA-Kan­di­dat für das Amt des Bür­ger­meis­ters habe er stän­dig auf die­se und ande­re Gefah­ren im Auricher Haus­halt hingewiesen. 


Lesen Sie dazu bit­te auch den Wort­laut der GfA-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Sig­rid Griesel.

The party is over


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Fiasko im Auricher Haushalt

Grafik SchuldenentwicklungAurich (gfa) – Bis zu 50 Mil­lio­nen Euro Kre­dit­rah­men könn­te der Auricher Finanz­aus­schuss in einem Nach­trags­haus­halt in sei­ner Sit­zung am 16. Okto­ber (17 Uhr / Rats­saal) geneh­mi­gen müssen.

Nur vier Mona­te nach der Bür­ger­meis­ter­wahl offen­bart sich der Öffent­lich­keit das gesam­te Aus­maß der Auricher Schul­den­po­li­tik. Zu Buche schla­gen vor allem die ver­schie­de­nen Pres­ti­ge­pro­jek­te der Stadt, zu denen unter ande­rem das Ener­gie-Erleb­nis-Zen­trum und neue Bad am Ellern­feld gehört.

Auf­re­gung ver­ur­sach­te bereits wäh­rend des Wahl­kamp­fes ein erhöh­ter Kre­dit­rah­men von 19,8 Mil­lio­nen Euro. Rats­mit­glie­der spra­chen in dem Zusam­men­hang von "guten Schul­den". Ein­dring­lich hat­te die frü­he­re Stadt­käm­me­rin und Bür­ger­meis­te­rin Sig­rid Grie­sel für die GfA-Frak­ti­on im Rat der Stadt Aurich vor der seit Jah­ren prak­ti­zier­ten kata­stro­pha­le Finanz­po­li­tik der Stadt gewarnt.

Stadtwerke Aurich: Hilft nur noch beten ?

Stromnetze: Rechtsunsicherheit und finanzielle Risiken – Unkritische Überrnahme der Beschlußvorlage

von Sigrid Griesel

2014-04-03_0009Aurich (gfa) – Die Stadt Aurich will die Strom­ver­sor­gung der Bür­ger künf­tig unter kom­mu­na­ler Regie stel­len. Als Part­ner dafür ist der Windner­gie-Anla­gen-Her­stel­ler Ener­con gedacht, der sich mit 40 Pro­zent an den Auricher Stadt­wer­ken betei­li­gen will. Die Über­nah­me der Net­ze ist im Gespräch, weil die Kon­zes­si­on für den bis­he­ri­gen Ver­sor­ger EWE aus­läuft. Die­ser hat­te bereits recht­li­che Beden­ken am Ver­ga­be­ver­fah­ren ange­mel­det. Eine Neu­aus­schrei­bung scheint der­zeit die juris­tisch sau­bers­te Lösung zu sein.

Davon unab­hän­gig hat sich in der Ver­gan­gen­heit gezeigt, dass die mög­li­chen Gewin­ne der Stadt nicht so üppig aus­fal­len wer­den, wie vor zwei Jah­ren ange­nom­men, als man im Rat der Stadt Aurich für die­se Über­nah­me plä­dier­te. Stadt­wer­ke in ande­ren Regio­nen, ver­zeich­ne­ten sogar erheb­li­che Defi­zi­te. Glei­ches zeig­te sich auch in direk­ter Nach­bar­schaft bei den Stadt­wer­ken Norden.

In einr enga­gier­ten Rede begrün­de­te die GfA-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de im Auricher Stadt­rat, Sig­rid Grie­sel, war­um die GfA einer Netz­über­nah­me durch Ener­con und die Stadt Aurich ableh­nen gegenübersteht.

 


 

 Im Wortlaut

Erklä­rung der GFA-Frak­ti­on in der Rats­sit­zung am 03. April 2014  zur The­ma­tik „Stadt­wer­ke – Ver­trags­werk mit Ener­con“ – DS 14/037“

(es gilt das gespro­che­ne Wort)


 

Sigrid Griesel_2Als ich die Ein­la­dung und die Unter­la­gen zu der heu­ti­gen Sit­zung erhielt, habe ich mich aus vie­ler­lei Grün­den  doch sehr gewundert.

Denn eigent­lich hat­te ich erwar­tet, dass  wir die heu­ti­ge Sit­zung mit einem Got­tes­dienst begin­nen. Ange­sichts der heu­te zu beschlie­ßen­den Unter­la­gen könn­ten wir gött­li­chen Bei­stand drin­gend gebrau­chen. Einer­seits, damit die Mehr­heit des Rates und auch die Ver­wal­tungs­füh­rung end­lich  den Boden der Rea­li­tät wie­der fin­den und ande­rer­seits, damit wir alle hät­ten gemein­sam beten kön­nen, dass wenigs­tens die heu­ti­gen Beschlüs­se nicht zu allem Über­fluss auch noch in einem ver­meid­ba­ren und durch­aus teu­rem Rechts­streit enden.