Wundersames aus "Schilda"

Politischer Beschluss als Schildbürgerstreich
Mit Verkehrsschildern Anwohnern Zufahrt zu ihren Wohnhäusern verboten

 

Im Juni 2017 beschloss die Poli­tik den Grü­nen Weg für eine Pro­be­zeit von 6 Mona­ten zu einer unech­ten Ein­bahn­stra­ße zu machen. Damit soll­te der Ver­kehr redu­ziert wer­den, der durch den Bau der Ver­bin­dungs­stra­ße Extu­mer Weg – Older­su­mer Stra­ße stark ange­stie­gen ist. Mit ent­spre­chen­den Ver­kehrs­schil­dern soll­te dies erreicht werden.

Doch was ist passiert?

 

Mit dem Ver­kehrs­schild "Ein­fahrt ver­bo­ten" an der Ecke West­gas­ter Weg/Tannenbergstraße wur­de den Anwoh­nern des Trei­del­we­ges nun die Zufahrt zu ihren Wohn­häu­sern durch den West­gas­ter Weg unter­sagt. Statt­des­sen muss­ten sie umfang­rei­che Umwe­ge in Kauf neh­men und belas­ten­ten den inner­städ­ti­schen Ver­kehr zusätzlich.

Mit Wohn­mo­bi­len und Fahr­zeu­gen über 3 Ton­nen Gesamt­ge­wicht konn­ten sie ihr Wohn­haus über­haupt nicht mehr errei­chen. Über den West­gas­ter Weg hieß es Zufahrt ver­bo­ten (!) und durch den Grü­nen Weg bei der Elisen­hof­brü­cke "über 3 to verboten" .

 

Schildbürgerstreich über den Betroffenen nicht lachen 

 

Wei­te­re Wir­kung die­ses Ver­wal­tungs­ge­sche­hens war: Auch LKW's der Zustel­­ler-Fir­­men konn­ten den nörd­li­chen Bereich des Trei­del­we­ges nicht mehr anfah­ren. Statt­des­sen erhiel­ten die Anwoh­ner die lapi­da­re Nach­richt: Paket unzu­stell­bar. Laut eines ON-Berichts woll­te die Ver­wal­tung des­halb für Fahr­zeu­ge mit über 3 Ton­nen eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung ertei­len. Doch das war nur schein­bar ein Entgegenkommen.

Gegen den Schild­bür­ger­streich der Ver­wal­tung hat die GFA sofort pro­tes­tiert, mit den Anlie­gern Kon­takt auf­ge­nom­men und auch die Pres­se ent­spre­chend infor­miert. Die Ver­wal­tung hat­te geäu­ßert, dass ihre Maß­nah­men von der Poli­tik beschlos­sen wor­den sei­en. Das war falsch. Beschluss war, den Grü­nen Weg pro­be­wei­se zur unech­ten Ein­bahn­stra­ße zu machen; kei­nes­wegs waren die von der Ver­wal­tung für Anwoh­ner des Trei­del­we­ges beschlos­se­nen Ein­schrän­kun­gen durch den poli­ti­schen Beschluss gedeckt. Des­halb war es natür­lich not­wen­dig, die­se Ein­schrän­kun­gen wie­der auf­zu­he­ben, was die GFA for­der­te und was letzt­lich nach vie­len Pro­tes­ten auch geschah.

Doch nun trift die Ver­wal­tung erneut eine wie­der merk­wür­di­ge Ent­schei­dun­gen. (Sie­he Foto). Nach der jet­zi­gen Beschil­de­rung dür­fen Rad­fah­rer, die nicht brei­ter als 2,30 m sind und das Gewicht von 3 t nicht über­schrei­ten, die Brü­cke aus Rich­tung West­gas­ter Weg benut­zen. Sie haben dann sogar Vor­fahrt gegen­über ent­ge­gen­kom­men­den Kraftfahrzeugen.

Der Zusatz "nach 40 m" unter dem Schild "Durch­fahrt ver­bo­ten" wür­de alle Pro­ble­me lösen und dem VA-Beschluss ent­spre­chen. Und war­um soll­te nicht ein Schild "Fahrt­rich­tung rechts" für Kraft­fahr­zeu­ge am Ende des Tei­del­we­ges auf­ge­stellt wer­den, um ein Befah­ren des Grü­nen Weges durch Anlie­ger zu verhindern?

Im wahrsten Sinne des Wortes ein Schildbürgerstreich! 
Aber warum einfach, wenn es doch auch kompliziert geht


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Neue Disco im EEZ?

Nur noch bis Ende die­sen Jah­res wird nach Infor­ma­tio­nen der Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten die Auricher Dis­co „Dinis“ im Caro­li­nen­hof blei­ben dür­fen. Das Aurich eine Dis­ko­thek behält, ist nach Wor­ten von Bür­ger­meis­ter Heinz-Wer­­ner Wind­horst wich­tig, doch das sei nicht Auf­ga­be der Stadt. Die Stadt­ver­wal­tung kön­ne sich erst ein­brin­gen, wenn es einen Inves­tor und einen Betrei­ber gibt. GFA-Mit­­­glied Hol­ger Rohlfing hat da eine Idee, die als Leser­brief in den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten am heu­ti­gen Mitt­woch (02.08.) ver­öf­fent­licht wurde.

Wenn man die Bericht­erstat­tung in den ON und die Dis­kus­sio­nen in den sozia­len Netz­wer­ken in den letz­ten Tagen ver­folgt hat, wird deut­lich, dass der Bedarf nach einer Dis­ko­thek für unse­re Stadt nach dem abseh­ba­ren Aus für das Dinis drin­gend zu sein scheint. Ich möch­te hier­zu den Vor­schlag machen, das EEZ zum neu­en Ort für eine Dis­co zu machen.

Die Ört­lich­keit bie­tet vie­le Vor­tei­le: Gute Erreich­bar­keit, aus­rei­chen­de Anzahl von Park­plät­zen, attrak­ti­ves Gebäu­de mit futu­ris­ti­scher Archi­tek­tur, abge­setz­te Lage in einem Indus­trie­ge­biet, wenig Stör­po­ten­ti­al für die Nach­barn, Vor­han­den­sein einer Gas­tro­no­mie und der nöti­gen Sani­tär­an­la­gen, nutz­ba­rer Außen­be­reich, gute Kon­trol­lier­bar­keit des Zugangs, schnell verfügbar.

Zudem haben mit den Gezei­ten­kon­zer­ten ja bereits Musik­ver­an­stal­tun­gen im EEZ statt­ge­fun­den. Bei Ver­mie­tung zu güns­ti­gen Kon­di­tio­nen sicher eine attrak­ti­ve Alter­na­ti­ve für einen enga­gier­ten Gas­tro­no­men, viel­leicht ist ja sogar ein Betrieb durch das bereits vor­han­de­ne Per­so­nal (mit wei­te­rer Unter­stüt­zung) mög­lich. Etwas mehr Publi­kum wür­de dem EEZ sicher gut tun.

Als Namen für die Dis­co könn­te ich mir „Ener­gy“ vor­stel­len, das klingt dyna­misch und hat Bezug zum Gebäu­de. Was gegen eine sol­che Nut­zung spricht, wird die Stadt­ver­wal­tung uns sicher sagen kön­nen, aber Pro­ble­me sind dazu da, dass man sie aus­räumt – oder?

Hol­ger Rohlfing, Aurich…

Auricher Hafen-Gastronomie

Was ist los mit Aurichs Binnenhafen ?
Touristische Toplage darbt weiter – Unklarheiten über Gesamtkonzept – Politik empört

Am Mon­tag (24.07.17) wird der Aus­schuss für Wirt­schafts­för­de­rung im Rat der Stadt Aurich um 17 Uhr in öffent­li­cher Sit­zung über die geplan­te Umge­stal­tung des Auricher Hafens und das ange­dach­te Gas­­­tro­­no­­mie-Kon­­zept infor­miert wer­den. In die­sem Zusam­men­hang soll auch bespro­chen wer­den, wie es mit der mitt­ler­wei­le völ­lig maro­den Steg­an­la­ge wei­ter­ge­hen wird.

Ein span­nen­des The­ma, denn der Auricher Hafen gehört mit dem Ems-Jade-Kanal zu den wohl attrak­tivs­ten Orten der Stadt. Doch inzwi­schen ist er u. a. wegen der maro­den Steg­an­la­ge zur Pro­blem­zo­ne gewor­den. Ein wei­te­rer Grund dafür: Bis Okto­ber 2016 betrieb dort das Ehe­paar Gar­rels das belieb­te Hafen­re­stau­rant „Blink­füer“. Geschlos­sen wur­de es, weil der Pacht­ver­trag mit der Eigen­tü­me­rin Stadt Aurich auslief.

Die Stadt woll­te nicht ein­fach eine Neu­ver­pach­tung vor­neh­men, son­dern unter Ein­bin­dung der Gas­tro­no­mie und der Steg­an­la­ge ein Gesamt­kon­zept für den Hafen ent­wi­ckeln. An einem so genann­ten öffent­li­chen Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren betei­lig­ten sich die Fami­lie Cas­to und Mare­ma. Den Zuschlag erteil­te der Ver­wal­t­ung­aus­schuss ein­stim­mig dem Cas­­to-Pro­­­jekt. Was dann aller­dings intern im Rat­haus ablief, erschließt sich außen­ste­hen­den Beob­ach­tern nicht wirk­lich. Auch Rats­mit­glie­der schei­nen nicht mehr zu wis­sen, was was nun­mehr vor­ge­se­hen ist. Sie und die Öffent­lich­keit sol­len in der Wirt­schafts­aus­schuss­sit­zung am 24.7. umfas­send infor­miert werden.…

Geld für Weihnachtszauber

Stadt kürzt auch beim Weihnachtszauber 
Die einst reichste Stadt Niedersachsens ist hoch verschuldet – Einschränkungen für Bürger

Aurich (gfa) – Ob sich die Stadt Aurich auch in die­sem Jahr antei­lig am dies­jäh­ri­gen Weih­nacht­zau­ber betei­li­gen wird, ist The­ma der nächs­ten Sit­zung des Ver­wal­tungs­aus­schus­ses am kom­men­den Mon­tag (24.07.).

Nach Infor­ma­tio­nen der GFA, dürf­te sich die Stadt auch am dies­jäh­ri­gen Weih­nachts­zau­ber betei­li­gen. Aller­dings dürf­ten die Zuschüs­se für 2017 gerin­ger aus­fal­len. Zur genau­en Kos­ten­kal­ku­la­ti­on soll kurz­fris­tig eine Arbeits­grup­pe mit Mit­glie­dern des Kauf­män­ni­schen Ver­eins und der Auricher Ver­wal­tung gebil­det wer­den. Der Kauf­män­ni­sche Ver­ein hat­te bereits mehr­fach ange­mahnt, das The­ma bal­digst zu entscheiden

Wie Vor­stands­mit­glied Kon­rad Made­na am Mitt­woch­abend (19.07.) erklär­te, inter­es­sie­re die GFA in beson­de­rer Wei­se, wel­che Aus­ga­ben sich genau hin­ter den rund 250.000 €uro ver­ber­gen, die die Stadt Aurich jähr­lich für den Weih­nachts­zau­ber aufbringt.


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Bürgerbegehren Krankenhaus

Vie­le Aus­ein­an­der­set­zun­gen gab es beim Antrag auf eine Bür­ger­be­geh­ren durch das Akti­ons­bünd­nis Kli­ni­ker­halt. Mehr­fach wur­de der Antrag vom Auricher Kreis­aus­schuss aus eher for­ma­len Grün­den abge­lehnt. GFA bie­tet hier zum down­load das Orgi­gi­nal des Antrags, dem schließ­lich dann doch statt­ge­ge­ben wurde. 
Hier kli­cken zum Down­load des Antrages!


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Schwierige Haushaltslage

Enorme Personalkosten bei der Verwaltung
Stadt lebt über ihre Verhältnisse – Investitionsprogramm muss überarbeitet werden

Der Land­kreis Aurich hat in sei­ner Geneh­mi­gungs­ver­fü­gung der Stadt nicht nur beschei­nigt "dass die­se über ihre Ver­hält­nis­se lebt". Bis zum 31. August 2016 muss die Stadt berich­ten, war­um die Per­so­nal­kos­ten in die­sem Jahr um ca. 900.000 Euro ange­stie­gen sind.

Fer­ner muss die Stadt Aurich ihr Inves­ti­ti­ons­pro­gramm über­ar­bei­ten. Dar­über muss bis zum 31. Okto­ber 2016 ein Bericht vor­ge­legt wer­den. Für das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm ist nach dem Nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nal­ver­fas­sungs­ge­setz (NKomVG) aus­schließ­lich der Rat zuständig.

Es ist des­halb zwin­gend erfor­der­lich, dass nicht nur eine Sit­zung des Finanz­aus­schus­ses statt­fin­det, son­dern der Bür­ger­meis­ter muss auch den Rat ein­be­ru­fen, damit die­ser das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm über­ar­bei­tet und die Ver­wal­tung dem Land­kreis ter­min­ge­recht berich­ten kann.

Die Äuße­run­gen des Finanz­aus­schuss­vor­sit­zen­den Hin­rich Wilts "das müs­se der neue Rat ent­schei­den" und des finanz­po­li­ti­schen Spre­chers Tho­mas Jan­ßen "dass nie­mand vor der Wahl das hei­ße Eisen Haus­halt wer­de anpa­cken wol­len“ sind völ­lig dane­ben und aus mei­ner Sicht verantwortungslos.

Denn ver­ant­wort­lich für die Haus­halts­la­ge der Stadt sind der ers­te Stadt­rat Kui­per und die Rats­mit­glie­der, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Haus­hal­te beschlos­sen haben. Des­halb muss der noch bis zum 31.10.2016 im Amt befind­li­che Rat – und nie­mand anders – Far­be beken­nen und das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm kurz­fris­tig überarbeiten.

Sich davor zu drü­cken und dem neu­en Rat die Ver­ant­wor­tung zuzu­schie­ben, mag weni­ge Tage vor der Wahl ver­ständ­lich sein,  ist aber bla­ma­bel und zeugt von feh­len­dem Mut, gemach­te Feh­ler einzugestehen.


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Auricher Haushalt

Rücklagen im Auricher Haushalt verbraucht
Kommunalaufsicht mahnt Schuldenabbau an – Ruinöse Finanzpolitik mit Folgen 

 

Von Sig­rid Griesel

Seit dem 15.08.2016 liegt nun end­lich allen Rats­mit­glie­dern die Geneh­mi­gungs­ver­fü­gung zum Haus­halt 2016 der Kom­mu­nal­auf­sicht vom 22.06.2016 vor. Erst auf aus­drück­li­che For­de­rung durch die GFA hat die Ver­wal­tung die­ses Schrift­stück den Rats­mit­glie­dern zur Ver­fü­gung gestellt, obwohl der Rat hier­von hät­te wegen der Hin­wei­se der Kom­mu­nal­auf­sicht zu sei­nem Sat­zungs­be­schluss gera­de die Hin­wei­se drin­gend zur Kennt­nis erhal­ten muss.

Aus Sicht der GFA wäre es sogar zwin­gend erfor­der­lich gewe­sen, eine Sit­zung des Finanz­aus­schus­ses ein­zu­be­ru­fen, damit die sich hier­aus erge­ben­den Kon­se­quen­zen hät­ten bespro­chen wer­den kön­nen. Denn so sim­pel, wie sich das der Ers­te Stadt­rat Kui­per gegen­über der Pres­se gemacht hat (Sturm im Was­ser­glas, alles nichts Neu­es), ist die­se Geneh­mi­gungs­ver­fü­gung nicht.

Zwar hat der Ers­te Stadt­rat inner­halb der Ver­wal­tung schon Über­le­gun­gen ange­stellt, wie die vom Rat der Stadt mehr­heit­lich beschlos­se­nen Inves­ti­tio­nen „gestreckt“ wer­den sol­len, eine poli­ti­sche Dis­kus­si­on ist hier aller­dings zwin­gend erfor­der­lich, denn die Kom­mu­nal­auf­sicht erwar­tet einen Bericht bis zum 31.10.2016. Denn natür­lich sind damit Ein­spa­run­gen ver­bun­den, die aber offen­sicht­lich vor der Kom­mu­nal­wahl nicht mehr dis­ku­tiert wer­den sol­len. Die Vor­schlä­ge, mit denen eine Ände­rung des Inves­ti­ti­ons­pro­gram­mes ver­bun­den ist, müs­sen aber vom Rat beschlos­sen werden!

Fol­gen­de wich­ti­ge Fest­stel­lun­gen trifft die Kom­mu­nal­auf­sicht in Ihrer Geneh­mi­gungs­ver­fü­gung, die alle­samt die rui­nö­se Finanz­po­li­tik der letz­ten Jah­re beschreiben:…

UEK Defizite

Weber stoppt Sparvorschläge 
Sanierungsgutachten nicht umgesetzt – Bis 2022 Verluste von 70 Mio. Euro ?

 

Von Hans-Gerd Meyerholz

Beim Lesen der heu­ti­gen Äuße­run­gen des Land­rats Weber, mit denen er die Geschäfts­füh­rer Epp­mann und Hip­pen und den Pfle­ge­di­rek­tor Schol­la zurück­pfiff und deren Äuße­run­gen u. a. zur  OP-Ruf­­be­­rei­t­­schaft in Nor­den als Rand­the­ma und unrich­tig  bezeich­ne­te, fühl­te ich mich in das Jahr 2012 zurück­ver­setzt. Damals waren Auf­sichts­rat und Kreis­tag den Vor­schlä­gen des Land­rats gefolgt und hat­ten meh­re­re kon­kre­te Maß­nah­men für die UEK beschlos­sen, um die hohen Ver­lus­te des Vor­jah­res zu reduzieren.

Meh­re­re 100 Bür­ger aus Nor­den "stürm­ten" sei­ner­zeit in die Kreis­tags­sit­zung und hät­ten die­se fast zum Schei­tern gebracht. Dar­auf­hin sag­te Weber in der Kreis­tags­sit­zung: "Wenn sich die Beschlüs­se nicht umset­zen las­sen, bleibt alles wie bis­her." Tat­säch­lich wur­den die Beschlüs­se nicht umge­setzt – doch nichts blieb wie bis­her: Der Ver­lust explo­dier­te und stieg von 6,9 Mio. in 2011 auf 12,9 Mio. in 2012.

Bekannt­lich wur­de dar­auf­hin ein Sanie­rungs­gut­ach­ten in Auf­trag gege­ben und im März 2013 vor­ge­legt. Auf­sichts­rat und Kreis­tag beschlos­sen die Umset­zung der im so genann­ten Bre­­de­horst-Gut­ach­­ten vor­ge­schla­ge­nen Sanie­rungs­maß­nah­men im Ver­hält­nis 1 : 1. Doch auch die­ser Beschluss wur­de nur teil­wei­se umge­setzt. Die Fol­gen ken­nen wir: Wei­ter­hin Jähr­li­che Ver­lus­te von über 10 Mio. Euro.

Natür­lich müs­sen die Geschäfts­füh­rer die Ver­lus­te der UEK redu­zie­ren und ent­spre­chen­de Vor­schlä­ge machen und auch umset­zen. Ande­ren­falls lau­fen bis zur Fer­tig­stel­lung der geplan­ten Zen­tral­kli­nik in 2022 wei­te­re 60 – 70 Mio. Euro Ver­lus­te auf, die den Land­kreis völ­lig über­for­dern. Und es ist kein Zufall, dass die von den Geschäfts­füh­rern gemach­ten Vor­schlä­ge weit­ge­hend denen von 2012 und denen des Bre­­de­horst-Gut­ach­­tens entsprechen.

Dies­mal bremst der Land­rat schon nach ers­ten Pro­tes­ten aus Nor­den: Er bezeich­net die Vor­schlä­ge der Geschäfts­füh­rer und des Pfle­ge­di­rek­tors als Rand­the­men und die Dis­kus­si­on für beendet.

Mit ande­ren Wor­ten: "Es bleibt alles wie bisher."


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Die GFA informiert über den Sachstand des Bürgerbegehrens zum Erhalt der UEK

Nach­dem der Kreis­tag den Antrag auf ein Bür­ger­be­geh­ren zwei mal abge­lehnt hat, hat das Akti­ons­bünd­nis Kla­ge beim Ver­wal­tungs­ge­richt ein­ge­reicht mit dem Ziel, auf gericht­li­chem Wege ein Bür­ger­be­geh­ren zu erzwin­gen. Die Chan­cen hier­für ste­hen nach Aus­sa­ge des beauf­trag­ten Rechts­an­wal­tes nicht schlecht.

Im Augen­blick gibt es nur „grü­nes Licht“ für eine Fort­füh­rung der Pla­nun­gen für die ZK, eine Finan­zie­rungs­zu­sa­ge hat das Land noch nicht gege­ben. Eine Ent­schei­dung, ob eine Zen­tral­kli­nik wirk­lich gebaut wird, fällt erst im Jah­re 2018 endgültig.

Das vom Land­kreis 2013 für 2 Mio in Auf­trag gege­be­ne Bre­de­horst­gut­ach­ten ging – bei Umset­zung aller Maß­nah­men- von einem wirt­schaft­li­chen Betrieb der bestehen­den UEK bereits in 2015 aus. Das Gut­ach­ten wur­de von der Ärz­te­schaft und dem Manage­ment in gro­ßen Tei­len nicht umge­setzt, was dar­an erkenn­bar ist, dass kei­ne Bes­se­rung bei der Wirt­schaft­lich­keit erreicht wur­de. Die UEK´s machen wei­ter jedes Jahr 10 Mio Verlust.

Wie mitt­ler­wei­le bekannt wur­de, rech­net sich die geplan­te Zen­tral­kli­nik im Wesent­li­chen über den Abbau von ca. 500 Stel­len. Die­se Stel­len kön­nen wahr­schein­lich nicht sozi­al­ver­träg­lich abge­baut wer­den, weil die bestehen­den Kran­ken­häu­ser bis zum Tage das Umzugs wei­ter betrie­ben wer­den müs­sen. Für die aus­schei­den­den Mit­ar­bei­ter kann es kei­ne wohn­ort­na­he Anschluss­ver­wen­dung in ihrem Beruf geben, da sich dann kei­ne Kli­ni­ken mehr im Bereich befinden.

Das geplan­te Kran­ken­haus ver­fügt über 100 Bet­ten weni­ger als die bestehen­den Kli­ni­ken und rech­net sich auch hier­über. Das vor dem Hin­ter­grund einer immer älter wer­den­den Bevölkerung.

Die bestehen­de Gebäu­de­struk­tur der UEK in Aurich und Nor­den muss in Tei­len reno­viert wer­den, sie ist aber nicht so schlecht, als dass kein wirt­schaft­li­ches Arbei­ten mög­lich wäre.

Die pla­nen­de Fir­ma BDO kann kei­nen wirt­schaft­li­chen Betrieb für die ZK garan­tie­ren, er ist zudem abhän­gig davon dass das neue Kran­ken­haus frei von „Alt­las­ten“ (gemeint ist wohl über­schüs­si­ges Per­so­nal) ist.

Für 125000 Bewoh­ner des Land­krei­ses Aurich und 50000 Bewoh­ner der Stadt Emden ver­grö­ßert sich mit der ZK der Weg zum Kran­ken­haus, der gesam­te Osten des Land­krei­ses (Wies­moor, Große­fehn, Mid­dels etc.) wird als Pati­en­ten­po­ten­ti­al preisgegeben.

Die über die geplan­ten 250 Mio hin­aus­ge­hen­den Kos­ten für die ZK (z.B. für Stras­sen­bau­maß­nah­men oder den Bau einer neu­en Klär­an­la­ge) wer­den den ört­li­chen Gemein­den (z.B. SBL) aufgedrückt.

Wie die Vor­gän­ge um den neu­en Links-Herz­ka­the­der­mess­platz zei­gen, rei­chen ein neu­es Gebäu­de und neue Gerä­te nicht aus, wenn die Che­mie unter den Ärz­ten nicht stimmt. Zu glau­ben, dass in Georgs­heil alles bes­ser wer­den wür­de und gute Ärz­te zur neu­en Kli­nik kom­men ist rei­nes Wunsch­den­ken und durch nichts belegt.

Ein neu­es Gebäu­de ist nicht der aus­schlag­ge­ben­de Fak­tor für eine gut funk­tio­nie­ren­de Kli­nik, wie die Bei­spie­le Leer und Witt­mund zei­gen. Dort ist es mög­lich, in alten Gebäu­den, aber mit guten Ärz­ten und einem guten Manage­ment, erfolg­reich zu arbei­ten. Es hat bis­lang noch nie­mand schlüs­sig erklä­ren kön­nen, wie­so das in Aurich und Nor­den nicht mög­lich sein soll.

Sie kön­nen das Bemü­hen um den Erhalt der bestehen­den Kran­ken­häu­ser durch eine Spen­de unter­stüt­zen, das Akti­ons­bünd­nis hat dafür einen gemein­nüt­zi­gen Ver­ein (Ver­ein für den Erhalt der UEK Stand­or­te Aurich und Nor­den e.V.) gegrün­det. Die IBAN ist :DE 74 2859 0075 4102 8023 00

Gern stellt man Ihnen eine Spen­den­be­schei­ni­gung aus.…

Für Sigrid Griesel ist Schluß mit Politik

Sigrid-Griesel_BeitragsbildAurich (gfa) – Die frü­he­re Auricher Bür­ger­meis­te­rin, Stadt­käm­me­rin und heu­ti­ge Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­te Sig­rid Grie­sel, wird sich kom­plett aus der Poli­tik zurück­zie­hen. Dies erklär­te Grie­sel, die auch im Auricher Stadt­rat die Funk­ti­on als GFA-Frak­­ti­on­s­­vor­­­si­t­­zen­­de inne hat, in einer am Diens­tag (26.4.) über­ra­schend ver­brei­te­ten Pres­se­mit­tei­lung. Ent­spre­chend ste­he auch fest, dass sie ihre Arbeit im Kreis­tag und im Auricher Rat been­den wer­de. Für eine Kan­di­da­tur der Wäh­ler­ge­mein­schaft "Gemein­sam für Aurich" ste­he sie nicht zur Verfügung.

Grie­sel beton­te ihre Zuver­sicht, dass die GFA geeig­ne­te Kan­di­da­ten fin­de, die sich für eine poli­ti­sche Arbeit auf Stadt und Kreis­ebe­ne inter­es­sie­re. Ihre Ent­schei­dung habe sie dem GFA-Vor­­­stand bereits mit­ge­teilt. Grie­sel, die auf eine mehr als 40jährige kom­mu­nal­po­li­ti­sche Arbeit zurück­bli­cken kann, davon mehr als 20 Jah­re in Aurich, erklär­te zur Begrün­dung ihres Schritts, das durch die­ses Enga­ge­ment vie­le ihrer pri­va­ten Inter­es­sen zu kurz gekom­men sei­en. Künf­tig wol­le sie sich aus­schließ­lich die­sen per­sön­li­chen Inter­es­sen widmen. 


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