Gesetzliche Regelungen gelten für alle!

SPD fordert spezielles Gräberfeld für Muslime
GFA: Islamische Bestattungsrituale hierzulande nicht möglich

Aurich (gfa) Die SPD-Stadt­­­rats­­frak­­ti­on hat zusam­men mit Bünd­nis 90/Die Grü­nen und der GAP die Ein­rich­tung eines Grä­ber­fel­des für die Bestat­tung von Mus­li­men gefor­dert. In Abstim­mung mit der isla­mi­schen Gemein­de in Aurich soll nun eine ent­spre­chen­de Fried­hofs­sat­zung erar­bei­tet wer­den. Damit soll einem Wunsch der isla­mi­schen Gemein­de ent­spro­chen wer­den, in der Stadt Aurich die Bestat­tung ver­stor­be­ner Mus­li­me nach den ritu­el­len Vor­schrif­ten des Islams zu ermög­li­chen. Der Antrag wur­de in der Finanz­aus­schuss­sit­zung am 21.01.2016 mit den Stim­men der SPD, Bünd­nis 90/Die Grü­nen und der Auricher Wäh­ler­ge­mein­schaft beschlos­sen. Die Ver­tre­ter der CDU und der GFA haben die­sen Antrag abge­lehnt. GFA-Redak­­ti­on sprach mit der GFA-Frak­­ti­on­s­­vor­­­si­t­­zen­­den über die Begrün­dung der Ablehnung

GFA-Redak­­ti­on: Frau Grie­sel, die im Islam vor­ge­schrie­be­nen Bestat­tungs­ri­tua­le kön­nen ihrer Auf­fas­sung nach hier­zu­lan­de nicht ermög­licht wer­den. War­um soll­te das nicht gehen können?

koran_offenGrie­sel: Wir haben in der GFA-Stadt­­­rats­­frak­­ti­on aus­führ­lich über die­sen Antrag bera­ten. Dabei haben wir uns zunächst ein­mal damit befasst, wel­che beson­de­ren Ritua­le der Islam ein­for­dert, denn die­se sol­len ja ermög­licht wer­den. Es sind aus unse­rer Sicht meh­re­re Punkte.

Da ist zunächst ein­mal die isla­mi­sche For­de­rung, Bestat­tun­gen spä­tes­tens inner­halb von 24 Stun­den nach dem Able­ben vor­zu­neh­men. Dies ist nach unse­ren Geset­zen nicht mög­lich, weil eine Min­dest­war­te­zeit von 48 Stun­den vor­ge­se­hen ist.

Im Islam wird die Bestat­tung in einem Lei­nen­tuch vor­ge­nom­men. In Deutsch­land ist die Benut­zung eines Sar­ges vorgeschrieben.…

Griesel: Stadtwerke Aurich bedauerlicher Sonderweg

Stadtwerke Aurich als Insellösung
Griesel: Netztrennungskosten werden die Bürger zu zahlen haben

2014-04-02_0016Vor drei Wochen haben die Fir­men Ener­con und EWE ange­kün­digt, zukünf­tig enger zusam­men­ar­bei­ten zu wol­len um damit auch ihre Kräf­te zu bün­deln. Damit ver­bun­den war dann auch das Ende der Kon­kur­renz in der Fra­ge des Betrie­bes der Strom­net­ze im Land­kreis Aurich. Das wäre auch eine gute Lösung für die Stadt Aurich gewesen

In Aurich geht man aller­dings eige­ne Wege. Die Stadt hat mit der Fir­ma Ener­con eige­ne Stadt­wer­ke gegrün­det, um die Strom- und Gas­net­ze selbst zu betreiben.

GFA-Redak­­ti­on sprach mit Sig­rid Grie­sel, der GFA-Fraktionsvorsitzenden.

GFA-Redak­­ti­on: Frau Grie­sel, der Auricher Son­der­weg ver­wun­dert. Ist man in Aurich klü­ger als ande­re in unse­rer Region?

Sig­rid Grie­sel: Ich kann an die­ser Stel­le nur den Bür­ger­meis­tern der Gemein­den gra­tu­lie­ren, die mit ihrem Ver­hand­lungs­ge­schick letzt­lich eine sol­che Lösung erreicht haben. Das heißt aber auch, dass es im Land­kreis Aurich wegen des Auricher Son­der­we­ges kei­ne ein­heit­li­che Lösung zum Betrieb der Net­ze geben wird und das ist sehr bedauerlich.

Die von der Stadt ange­streb­te Insel­lö­sung ist zudem mit finan­zi­el­len Nach­tei­len und letzt­lich sogar mit Ver­sor­gungs­ri­si­ken ver­bun­den. Die jetzt gefun­de­ne Lösung hat die GFA-Stadt­­­rats­­frak­­ti­on auch für die Stadt Aurich anstre­ben wol­len, lei­der haben das SPD, CDU und Grü­ne im Stadt­rat Aurich bis­her mit ihrer allein auf die Wün­sche der Fa. Ener­con fokus­sier­ten Sicht ver­hin­dert. Ob das letzt­lich klug ist, wird man frü­hes­tens in 10 Jah­ren beur­tei­len kön­nen, ich habe dafür aber noch kei­ne über­zeu­gen­den Argu­men­te gehört.…