Auffälliges UEK-bashing

Meyerholz: UEK nicht schlecht machen
Hohe Patientenzahle belegen das Vertrauen in Ärzte und Pflegekräfte

Hans Gerd MeyerholzDie nega­ti­ven Äuße­run­gen mei­nes Kreis­tags­kol­le­gen Hayo Wol­ters über die Ubbo-Emmi­us-Kli­­nik (UEK) erschre­cken mich, weil sie nach mei­ner Über­zeu­gung durch nichts gerecht­fer­tigt sind. Wie die umlie­gen­den Kran­ken­häu­ser ver­fügt auch die Ubbo-Emmi­us-Kli­­nik (UEK) über aus­ge­zeich­ne­tes Fach­per­so­nal sowohl im ärzt­li­chen wie pfle­ge­ri­schen Bereich, das die best­mög­li­che Ver­sor­gung der Pati­en­ten gewähr­leis­tet. Pati­en­ten­zah­len von weit über 20.000 jähr­lich bele­gen das Ver­trau­en der Men­schen in die UEK und machen deut­lich, dass das Kran­ken­haus am der­zei­ti­gen Stand­ort erhal­ten blei­ben muss.

Wol­ters hat aller­dings recht, wenn er kri­ti­siert, dass die Sanie­rung der UEK nach den Vor­schlä­gen des Gut­ach­ters Bre­de­horst nicht zügig umge­setzt wird, wie dies der Kreis­tag auch mit Wol­ters Stim­me  beschlos­sen hat. Aus die­sem Grun­de ent­ste­hen auch wei­ter­hin hohe jähr­li­che Ver­lus­te, die der Land­kreis aus­glei­chen muss. Auch die Gemein­de Große­fehn, die jähr­lich über 5 Mio. € an den Land­kreis über­weist (Kreis­um­la­ge), finan­ziert die­se Ver­lus­te antei­lig mit. Geld, das bes­ser anders ein­ge­setzt wer­den sollte.…

UEK: Wie sich die Zeiten ändern

Fragwürdiges zum Thema Zentralklinik
Mit fadenscheinigen Argumenten soll den Bürgern das Vorhaben verkauft werden

faksi Seite EMDAuf der der offi­zi­el­len Web­sei­te der Stadt Emden kann man ein Gruß­wort des Ober­bür­ger­meis­ters Bernd Bor­n­e­mann (SPD) lesen. Dort heißt es u. a.: "Alle Emde­rin­nen und Emder haben Anspruch auf ihr städ­ti­sches Kran­ken­haus mit bes­ter ärzt­li­cher und pfle­ge­ri­scher Versorgung.

Unser Kli­ni­kum wird mit mir als Ober­bür­ger­meis­ter auch in der Zukunft eine 100%ige städ­ti­sche Toch­ter blei­ben. Die Emde­rin­nen und Emder sol­len sich in der gan­zen Stadt wohlfühlen."

Jetzt will OB Bor­n­e­mann das Emder Kran­ken­haus schlie­ßen und zusam­men mit dem Land­kreis Aurich eine Zen­tral­kli­nik im 15 km ent­fern­ten Georgs­heil bauen.


hmwAuch Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) erklär­te vor sei­ner Wahl zum Land­rat öffent­lich, dass das Kran­ken­haus in Nor­den erhal­ten wird.

Heu­te hat er sei­ne Mei­nung geän­dert und begrün­det dies auch: "Durch den geplan­ten Neu­bau in Georgs­heil hat sich die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zwi­schen Aurich und Nor­den aufgelöst!"

Das scheint dem Land­rat 300 Mio. € wert zu sein, etwa 250 Mio. für den Neu­bau und geschätzt 50 Mio. für Grund­er­werb, Stra­ßen­bau und Schaf­fung der not­wen­di­gen Infra­struk­tur. Aber end­lich hat er kei­nen Stress mehr mit den Nordern!


Zentralklinik schafft keine Verbesserung der ambulanten Notversorgung

Bürger von Notfallambulanz fern halten
Defizite auch für Zentralklinik wahrscheinlich – ungünstige Kosten-/Erlösrelation

Aurich/Emden (gfa) – Die ungüns­ti­ge Kos­­ten-/Er­­lös­­re­la­­ti­on für ambu­lan­te Not­be­hand­lung im Kran­ken­haus wird sich bei unver­än­der­ten Finan­zie­rungs­be­din­gun­gen auch für die geplan­te Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil nicht ver­bes­sern. Dies bestä­tig­te der Geschäfts­füh­rer des Emder Kli­ni­kums, Ulrich Pom­berg auf eine Anfra­ge des Emder Rats­herrn Wil­fried Graf (DIE LINKE). Graf hat­te am 21. Febru­ar 2015 unter ande­rem die Fra­ge gestellt, wel­che Defi­zi­te die Not­fall­am­bu­lanz im Hans-Sus­­e­­mi­hl-Kran­­ken­haus verursacht.

Mut­maß­lich könn­te es weni­ger Defi­zi­te geben, weil durch die Lage des Zen­tal­kran­ken­hau­ses in Georgs­heil von den Pati­en­ten die Kran­ken­häu­ser in Emden, Aurich und Nor­den weni­ger in Anspruch genom­men wür­den, heißt es in der Ant­wort wei­ter. Die wohn­ort­na­he ambu­lan­te Not­fall­ver­sor­gung könn­ten aus­ge­la­ger­te all­ge­mein­me­di­zi­ni­sche Kas­sen­arzt­sit­ze über­neh­men. Bedin­gung wäre jedoch, dass das Zen­tral­kran­ken­haus die Kos­ten und das Risi­ko für die­se nicht zu tra­gen hat.


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Aurich: Dramatische Schuldenlage

Weitere Millionen-Kredite notwendig
Gesamtverschuldung steigt 2015 auf 49 Millionen Euro

GFA fordert:

  • Redu­zie­rung der Sitzungsgelder
  • Strei­chung Etat "Kunst­ge­gen­stän­de Bürgermeister"
  • Ver­zicht auf  Aus­schrei­bung Strom- und Gasnetze
  • Ver­kauf des Post­ge­län­des Burgstraße
  • Strei­chung Inves­ti­ti­ons­zu­schuss für EAE
  • Kei­ne Anhe­bung des Gehalts Fachbereichsleiter

Grafik SchuldenentwicklungAurich (gfa) – Die Stadt Aurich wird sich in die­sem Jahr um zusätz­lich 15 Mil­lio­nen Euro (net­to) ver­schul­den müss­ten. Wei­te­re Kre­dit­auf­nah­men in Höhe von 6,5 Mil­lio­nen Euro sind für 2016 geplant. Damit steigt die Gesamt­ver­schul­dung der Stadt 2015 auf 49 Mil­lio­nen Euro und erreicht spä­tes­tens im Jahr 2016 einen in der Geschich­te der Stadt ein­ma­lig hohen Verschuldungsgrad.

"Nur den immer noch rela­tiv hohen Gewer­be­steu­er­ein­nah­men, den der­zeit his­to­risch nied­ri­gen Kre­dit­zin­sen und der lau­fen­den Inan­spruch­nah­me von Über­zie­hungs­kre­di­ten ist es zu ver­dan­ken, dass die Stadt der­zeit über­haupt noch hand­lungs­fä­hig ist", erklär­te die GFA-Frak­­ti­on­s­­vor­­­si­t­­zen­­de im Auricher Rat, Sig­rid Griesel.

Im Namen der Frak­ti­on bean­trag­te Grie­sel meh­re­re Spar­vor­schlä­ge. Frak­ti­ons­sit­zun­gen mit Sit­zungs­geld sol­len bis 2016 auf 24 begrenzt wer­den. Der­zeit wer­den 45 Sit­zun­gen bezahlt, wodurch der Stadt Kos­ten in Höhe von rund 52.650 Euro ent­ste­hen – zuzüg­lich Fahrt­kos­ten. Kom­plett gestri­chen wer­den soll der Etat für die Bes­caf­fung von Kunst­ge­gen­stän­den durch den Bür­ger­meis­ter in Höhe von 20.000 Euro.…

Stromnetze: Same procedure as last year?

Konzession an sich selbst geben
Auricher Stadtwerke auf rechtlich glattem Parkett

2014-04-02_0003Aurich (on/gfa) – Mit einem zwei­ten Anlauf will die Stadt Aurich die Kon­zes­sio­nen Strom- und Gas­net­ze neu aus­schrei­ben. Bis­lang wur­den sie von der EWE betrie­ben. Aurich will aller­dings die­se Net­ze künf­tig selbst betrei­ben – gemein­sam mit dem Win­d­e­ner­­gie-Anla­­gen Her­stel­ler Ener­con. Dazu wur­de im ver­gan­ge­nen Jahr die Stadt­wer­ke Aurich Hol­ding GmbH gegrün­det an der Ener­con 40 Pro­zent Anteil hat.

Mit die­sem Vor­ha­ben muss die Stadt Aurich die Kon­zes­si­on an sich selbst ver­ge­ben, was juris­tisch kein ein­fa­ches Unter­fan­gen ist. Sie muss sich selbst – objek­tiv – als bes­ten Anbie­ter bewer­ten, den sie steht natür­lich in direk­ter Kon­kur­renz zu ande­ren Bewer­bern – hier, der EWE.

2014-04-02_0016Bei der ers­ten Aus­schrei­bung mel­de­te EWE recht­li­che Beden­ken an, die offen­sicht­lich auch zutref­fend waren. Bei der nun zwei­ten Aus­schrei­bung will sich die Stadt nun von einem renom­mier­ten Unter­neh­men bera­ten las­sen. Dies wird die Stadt min­des­tens 100.000 Euro kos­ten – und das, obwohl gera­de alle Haus­halts­po­li­ti­ker Spar­maß­nah­men und Steu­er­erhö­hun­gen dis­ku­tie­ren, da die Haus­halts­la­ge der Stadt längst nicht mehr so üppig ist, wie man das hier seit Jah­ren gewohnt war.

Damit es nun ordent­lich aus­sieht, soll die­se erneu­te Kon­zes­si­ons­ver­ga­be nicht mehr – wie bis­her – vom  Ers­ten Stadt­rat Hard­wig Kui­per, son­dern von Fach­be­reichs­lei­ter Kai-Mich­a­el Hein­ze beglei­tet wer­den. Kui­per ist seit Dezem­ber vori­gen Jah­res stell­ver­tre­ten­der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Stadt­wer­ke. Des­we­gen muss es bei der Aus­schrei­bung eine strik­te Tren­nung geben“, erklär­te Kui­per gegen­über den in Aurich eschei­nen­den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten (ON). Über das Vor­ge­hen sei auch die Kom­mu­nal­auf­sicht des Land­krei­ses Aurich infor­miert wor­den, die fort­lau­fend in den Aus­schrei­bungs­pro­zess ein­ge­bun­den wer­den soll, so Kui­per gegen­über ON.

Den Vorgang kommentiert GFA-Ratsmitglied Hans-Gerd Meyerholz